Zukunfts-Ideen erwünscht

Aktivregion Nordfriesland Nord hat 2,5 Millionen Euro zu verschenken

Aktivregion Nordfriesland Nord hat 2,5 Millionen Euro zu verschenken

Aktivregion Nordfriesland Nord hat 2,5 Millionen Euro zu verschenken

SHZ
Leck
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Drei Zukunftsthemen stehen im Mittelpunkt für die neue Strategie der Aktivregion Nordfriesland Nord: Daseinsvorsorge, Wertschöpfung und Klimaschutz. Daraus ergeben sich zahlreiche mögliche Projekte, die anteilig mit EU-Mitteln gefördert werden können. Foto: Pixabay Foto: 90037

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Neue Förderperiode, neue Strategie: Die Verantwortlichen der Aktivregion Nordfriesland Nord feilen an Schwerpunkten für die kommenden vier Jahre. Die Beteiligung von interessierten Bürgern ist ausdrücklich erwünscht.

Gute, nachhaltige und innovative Projekt-Ideen sind stets willkommen: Wie sollen EU-Fördermittel von rund 2,5 Millionen Euro für den ländlichen Raum in den Ämtern Südtondern und Mittleres Nordfriesland künftig eingesetzt werden? Diese Frage beschäftigte die Teilnehmer einer Regionalkonferenz der Aktivregion Nordfriesland Nord. Und auch Bürger sind ausdrücklich jederzeit dazu aufgerufen, Ideen einzubringen.

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„Große Dinge stehen an“, verdeutlichte Andreas Deidert, der nicht nur Lecks Bürgermeister, sondern auch aktueller Vorsitzender der als Verein organisierten Aktivregion Nordfriesland Nord ist. Denn: Es gilt, die Rahmenbedingungen und eine zukunftsfähige Strategie für die kommende dritte Förderperiode festzusetzen.

Laufende Förderperiode „äußerst erfolgreich“

Die noch laufende, 2015 gestartete zweite Förderperiode bezeichnete Deidet als „äußerst erfolgreich“. 60 Projekte wurden demnach mit einem Zuschuss aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums umgesetzt.

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Unterstützt wurden vielfältige Projekte: Mehrgenerationenspielplatz, Rundwanderweg und eine App für Landerlebnisse waren ebenso dabei wie ein Kaffeeröster und eine Kümmerer-Stelle. Die Zuschläge bekamen sowohl öffentliche (36) als auch private (24) Projektträger.

60.000 Einwohner

„Man kann einen Antrag einreichen und kommt ein Projekt gefördert“ – das verbänden die meisten Menschen mit dem Begriff Aktivregion. „Ideenschmieden der ländlichen Räume“ nennen die Verantwortlichen die insgesamt 22 Aktivregionen in Schleswig-Holstein.

De Aktivregion Nordfriesland Nord erstreckt sich über 900 Quadratkilometer Fläche und 60.000 Einwohner. Die Städte Niebüll und Bredstedt, die Gemeinde Leck, 46 weitere Gemeinden und die amtsfreie Gemeinde Reußenköge gehören dazu.

Ländliche Region fördern

„Das Leben in unserer ländlichen Region attraktiv und zukunftsfähig, umweltgerecht und nachhaltig, liebenswert und lebenswert erhalten und gestalten“ – dieses Aktivregion-Motto soll auch in der neuen Förderphase 2023 bis 2027gelten, für die jetzt eine neue „Integrierte Entwicklungsstrategie“ erstellt werden muss.

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Vorgegeben sind drei Zukunftsthemen: Klimaschutz, Daseinsvorsorge und Lebensqualität und regionale Wertschöpfung. Umwelt, nachhaltiges Bauen und Wohnen, medizinische Nahversorgung, Tourismus, Mobilität, Kinder und Jugend, Energiewirtschaft, digitale Transformation, veränderte Geschäfts- und Arbeitswelten, Tourismus, regionale Produkte – die Kernthemen, die sich in diesem Rahmen für die Aktivregion Nordfriesland in den kommenden Jahren in den Förderfokus genommen werden könnten, sind vielfältig.

2,5 Millionen Euro geschenkt

Rund 2,5 Millionen Euro werden den Verantwortlichen zufolge insgesamt in der neuen Förderperiode zur Verfügung stehen. Aktuell ist ein Höchstbetrag von 150.000 Euro pro Projekt festgesetzt, auch in der zukünftigen Förderphase wird Andreas Deidert zufolge sehr wahrscheinlich die Priorität darauf gesetzt, zahlreiche, auch kleinere Projekte zu fördern als wenige große. „Das können zum Beispiel auch flankierende Marketingmaßnahmen sein, um bereits bestehende Angebote bekannter zu machen oder zu vernetzen.“

Allerdings, daraus macht der Vorsitzende der Aktivregion Nordfriesland Nord keinen Hehl: Bei öffentlicher Förderung fließt das Geld nie von heute auf morgen, sondern Verwaltungs- und Genehmigungsprozesse erfordern oft ein wenig Geduld. „Dafür gibt es aber insgesamt 2,5 Millionen Euro für die Region geschenkt, das sind keine Kredite, die zurückgezahlt werden müssen.“

Bürger: Bitte mitmachen!

Ideen und Impulse für die weitere Entwicklung der neuen Strategie von Bürgern sind ausdrücklich erwünscht, betont Andreas Deidert. „Man muss auch nicht Mitglied im Verein sein, alle Interessierten sind willkommen.“

Mehr Informationen gibt es bei den Regionalmanagern Lisa Kathrin Polak (Tel. 04671/9192-32, E-Mail:l.polak@aktivregion-nf-nord.de) oder Dr. Simon Rietz (Tel. 04661/601-340, E-Mail s.rietz@aktivregion-nf-nord.de). Es sind auch vertiefende Workshops zu den drei Zukunftsthemen geplant: Klimaschutz und Klimaanpassung (15. Februar, 16 bis 18 Uhr), Daseinsvorsorge und Lebensqualität (24. Februar, 16 bis 18 Uhr) sowie Regionale Wertschöpfung (1. März, 16 bis 18 Uhr).

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