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Aminata Touré: Kitas in SH bekommen mehr Personal

Aminata Touré: Kitas in SH bekommen mehr Personal

Aminata Touré: Kitas in SH bekommen mehr Personal

Kay Müller/shz.de
Kiel
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Will mehr Geld in die Kitas stecken, wenn es der Haushalt denn hergibt: Aminata Touré. Foto: Marcus Dewanger/shz.de

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Mit rund 15 Millionen Euro will Sozialministerin Aminata Touré (Grüne) Quereinsteiger und Hilfskräfte für die Betreuung der Kinder und als Ergänzung zu Erziehern und Sozialpädagogischen Assistenten anwerben.

Große Gruppen, andauernde Ausfälle – der Personalmangel in den Kitas ist fast mit Händen zu greifen. „Gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen ist es besonders wichtig, dass Kitas kurzfristig im Personalbereich entlastet werden“, sagt nun Sozialministerin Aminata Touré. Die Grünen-Politikerin will einen Kita-Fonds auflegen, wenn ihre Parteifreundin, Finanzministerin Monika Heinold, das Geld nach der nächsten Steuerschätzung im Haushalt bereitstellen kann. Rund 15 Millionen Euro könnte der Fonds kosten.

Touré will ihn unbedingt: „Wir erleichtern den Quereinstieg, wir eröffnen der sozialpädagogischen Assistenz neue Aufstiegschancen, und wir bringen zusätzlich neue helfende Hände in die Kitas, damit das Fachpersonal entlastet wird“, so die Ministerin.

Mehr Quereinsteiger und Hilfskräfte

Konkret will sie den Kreis der potenziellen Zweitkräfte deutlich ausweiten. Kitas sollen entscheiden können, ob sie zur Entlastung Männer und Frauen einstellen, die eine „pädagogische Zusatzqualifizierung“ haben. Es muss sich bei den Zweitkräften also nicht mehr zwingend um Sozialpädagogische Assistenten (SPA) handeln, die bislang auch keine Gruppen leiten durften. Das will Touré jetzt ändern. Dadurch könnten die Kitas flexibler agieren, weil sich der Pool der potenziellen Gruppenleitungen vergrößert. Die soll aber nur SPAs ermöglicht werden, die schon mehrere Jahre Berufserfahrung in einer Kita haben und zudem eine zusätzliche Qualifizierung des Landes absolvieren.

Sozialpädagogische Assistenten sollen aufgewertet werden und Kita-Gruppen leiten

Außerdem sollen Kitas, die besonders in Personalnot sind und deswegen den Betreuungsschlüssel Erzieher-Kind herabgesenkt haben, aus den bestehenden Mitteln so genannte helfende Hände einstellen können. Die könnten für alle nicht-pädagogischen Aufgaben wie etwa zum Geschirr abwaschen oder Windeln wechseln eingesetzt werden. Nach einer pädagogischen Weiterqualifizierung könnten die Hilfskräfte perspektivisch sogar als Zweitkraft anerkannt werden, heißt es aus dem Ministerium.

Für Aminata Touré ist klar: „Darüber hinaus verfolgen wir mittel- und langfristige Strategien, um die Qualität in der Kindertagesbetreuung weiter zu verbessern.“

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