Schleswig-Holstein

Anhaltende Trockenheit: Gefahr von Flächenbränden in Flensburg steigt

Anhaltende Trockenheit: Gefahr von Flächenbränden in Flensburg steigt

Gefahr von Flächenbränden in Flensburg steigt

Sebastian Iwersen/shz.de
Flensburg
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Viele Ackerflächen sind jetzt für die Aussaat gepflückt. Bei anhaltender Trockenheit und Wind könnte der lose Oberboden auch für Sandstürme sorgen. Foto: Sebastian Iwersen/shz.de

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Bereits jetzt bestätigt der „Grasland-Feuerindex“ des Deutschen Wetterdienstes den Ernst der Lage.

Frühlingshaftes Wetter mit Temperaturen um 15 Grad und strahlendem Sonnenschein bei zumeist nur leichtem Wind dürfte viele erfreuen. Doch der fehlende Regen macht sich mittlerweile in der Natur bemerkbar.

Insbesondere die Gefahr von Flächenbränden steigt bis zum Ende der Woche markant an. Zwar sind seit Monatsbeginn in und um Flensburg rund 40 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen und damit mehr als in den vergangenen vier Jahren – insbesondere der Oberboden bis zu einer Tiefe von 25 Zentimetern ist ausweislich des Dürremonitors des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung jedoch schon jetzt an der Schwelle von „ungewöhnlich trocken“ zu einer „moderaten Dürre“.

Wenig Niederschlag

Da seit zwei Wochen keine nennenswerten Niederschlagsmengen mehr zusammengekommen sind, zeigen sich die ersten Folgen bereits an Weges- und Feldrändern. Dort vertrocknen bereits die ersten Gräser und damit steigt auch die Gefahr von Flächenbränden signifikant an.

Bereits jetzt bestätigt der „Grasland-Feuerindex“ des Deutschen Wetterdienstes den Ernst der Lage: In und um Flensburg gilt mit Stufe drei bereits die mittlere Warnstufe auf der Skala von eins bis fünf. Bis Donnerstag wird nach derzeitiger Prognose sogar die zweithöchste Warnstufe erreicht – denn auch für den Rest der Woche sind keine Niederschlagsgebiete in Sicht.

Kleiner Flächenbrand in Niehuus

Am Sonntag mussten bereits die Freiwilligen Feuerwehren Kupfermühle und Niehuus ausrücken und einen kleinen Flächenbrand abseits eines Weges im Ortsteil Niehuus löschen.

Sollte die Trockenheit weiter anhalten, könnte neben Flächenbränden auch noch ein anderes Phänomen auftreten. Viele Landwirte haben jetzt ihre Felder gepflügt, um auf die Aussaat vorbereitet zu sein.

Sandstürme möglich

Der nun locker auf der Oberfläche liegende Boden trocknet bei Sonne und Wind schnell aus und kann Sandstürme mit Sichtbeeinträchtigungen auf Straßen auslösen.

Da der Boden in den tieferen Schichten noch mehr Feuchtigkeit führt als im Oberboden, ist die Gefahr von Waldbränden bisher nicht deutlich erhöht. Hier liegt der Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes gleichbleibend auf Stufe zwei von fünf.

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