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Anton Lindskog irritiert mit Aussagen zu möglicher Zukunft bei der SG Flensburg-Handewitt

Anton Lindskog irritiert mit Aussagen zu Zukunft bei Flensburg-Handewitt

Lindskog irritiert mit Aussagen über Flensburg-Handewitt

Jannik Schappert/shz.de
Flensburg/Flensborg
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Bei der SG Flensburg-Handewitt nicht gefragt: Kreisläufer Anton Lindskog. Foto: Ingrid Anderson-Jensen

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Noch im Januar hatte der Schwede öffentlich einen sofortigen Abschied von der SG forciert. Jetzt spricht Lindskog über die mögliche Erfüllung seines Vertrags bis 2024. Warum die Kehrtwende, obwohl in Flensburg kein Platz für ihn sein wird?

Diese Aussage von Anton Lindskog verwundert. Er könne sich „vorstellen, auch nächste Saison hier zu bleiben“, sagt der Handballer der SG Flensburg-Handewitt. Seit der Schwede 2021 von der HSG Wetzlar an die dänische Grenze gewechselt ist, hat er nie Fuß fassen können bei der SG.

Lindskog spielt bei dem Bundesligisten kaum eine Rolle, seinen Platz in der Nationalmannschaft hat er in seiner Flensburger Zeit verloren.

Trainer Maik Machulla setzt im Abwehrzentrum und am Kreis auf Johannes Golla und Simon Hald. Das Weltklasse-Duo hat eine eingebaute Leistungsgarantie und ist körperlich belastbar. „Sie geben mir nie das Gefühl, dass sie müde werden“, erklärte der SG-Coach jüngst.

Maik Machulla vermisst die nötige Einstellung

Dafür, dass Lindskog vergangene Saison nur in 33 von 53 Spielen sowie in dieser Spielzeit in 16 von 34 Spielen auf dem Feld stand, gibt es Gründe. Immer wieder warfen Rückenprobleme den Schweden zurück, weshalb er regelmäßig gar nicht zur Verfügung stand. Diese hofft Lindskog nun im Griff zu haben.

Als er zu Beginn dieser Saison in Halds Abwesenheit in Topspielen gefordert war, lieferte der Kreisläufer nicht ab. Mehrfach deutete Machulla zudem an, dass der 29-Jährige die nötige Einstellung im Training vermissen lasse. Einen Vertrauensvorschuss genießt Lindskog in Flensburg nicht mehr. Der Schwede erklärt, dass es ihm schwerfalle, Feuer zu entwickeln, „wenn man nur reinkommt, wenn das Spiel entschieden ist“.

Wechsel im Winter kam nicht zustande

Im Januar forcierte er in schwedischen Medien seinen sofortigen Abschied. „Es gab ein paar lose Angebote aus der Bundesliga, auch mit Kristianstad war ich im Austausch“, sagt Lindskog. „Aber es mussten drei Parteien zufrieden sein – die SG, der andere Verein und ich. Irgendwo hat es immer nicht gepasst.“ Ein vorzeitiger Wechsel kam daher nicht zustande.

Lindskogs Vertrag in Flensburg läuft bis 2024. Die SG wird nach Informationen dieser Zeitung zur neuen Saison den dänischen Weltmeister Lukas Jörgensen von GOG verpflichten. Das dürfte Lindskog bekannt sein. Der Schwede rechnet selbst nicht damit, dass sich seine Situation ändern wird. Das und seine Aussagen im Januar machen den Satz umso überraschender:

Familie von Anton Lindskog fühlt sich wohl

Der 29-Jährige nennt die Gründe. Seine Familie fühle sich wohl in Handewitt, seine Tochter gehe gerne in den Kindergarten. „Schweden ist nur drei Stunden weg. Wir bekommen viel häufiger Besuch als in Wetzlar“, sagt der Nachbar von Jim Gottfridsson.

Am zurückliegenden Wochenende waren die Schwiegereltern da, mit denen Lindskog dank der Absage des Spiels in Minden viel Zeit verbringen konnte. „Wir versuchen einfach, eine schöne Zeit in Flensburg zu haben. Der Mannschaft will ich so viel wie möglich helfen. Und wir haben Chancen auf zwei Titel, mit ganz viel Glück sogar drei“, betont der Kreisläufer.

Irgendwann zu IFK Kristianstad

Ob er nach seiner SG-Zeit noch für einen anderen Verein in Deutschland spielen oder gleich zurück in seine Heimatstadt zu IFK Kristianstad gehen will, hat er noch nicht entschieden. „Sie haben mir gesagt, dass ich immer nach Hause kommen darf. Ob das schon im Sommer ist oder später, wird sich zeigen“, so Lindskog. Schon seit Jahren suche er ein Haus in der Kleinstadt in Schwedens Südosten. Das Richtige war noch nicht dabei. „Es wäre schön, etwas zu haben, wenn ich irgendwann zurückkomme“, sagt Lindskog.

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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