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Bahnstreik am Freitag: Das Reisende jetzt wissen

Bahnstreik am Freitag: Das Reisende jetzt wissen

Bahnstreik am Freitag: Das Reisende jetzt wissen

Yannik Burgemeister/shz.de
Berlin/Kiel
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Mit dem Zug nach Westerland: Am Freitag, 21. April, bis Nachmittags kaum möglich. Foto: dpa

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Am Freitag, 21. April, hat die Gewerkschaft EVG erneut einen bundesweiten Bahnstreik angekündigt. Auch Husum, Niebüll, Südtondern sowie die Insel Sylt sind stark betroffen. Wir haben nachgefragt, was Reisende und Pendler beachten sollten.

Es wird wieder gestreikt auf den Schienen: Die Gewerkschaft EVG hat für Freitag, 21. April, einen Bahnstreik angekündigt. Die Deutsche Bahn reagiert und hat mitgeteilt, dass am Freitag zwischen 3 Uhr morgens und 13 Uhr der gesamte Fernverkehr eingestellt wird. Zudem falle auch der Regionalverkehr „weitestgehend“ aus, so die Deutsche Bahn.

Somit stehen Urlauber und Pendler am Freitagmorgen vor Problemen. Betroffen sind die viel befahrenen Strecken der Marschbahn ebenso wie die Strecke Husum-Kiel. Am Mittwochmittag konnte die Deutsche Bahn noch keine Angaben machen, welche Züge des Regionalverkehrs am Freitag in Nordfriesland eventuell doch starten können. Der Grund liegt laut DB-Angaben darin, dass von der Gewerkschaft EVG bisher keine Details veröffentlicht wurden, wie umfangreich der Streik ausfallen soll.

Kurz vor dem Start des Deutschlandtickets am 1. Mai kommt es demnach in jedem Fall zu großen Einschränkungen. Zuletzt hatte die Deutsche Bahn am 27. März große Teile des Fern- und Nahverkehrs wegen eines Personalstreiks einstellen müssen.

Auswirkungen auf die Autozüge ungewiss

Inwiefern die Autozüge zwischen Niebüll und Sylt bestreikt werden, ist ebenfalls noch unklar. Weder die Deutsche Bahn noch die EVG selbst konnte dazu Angaben machen. Und auch obwohl der blaue Autozug der RDC nicht bestreikt wird, könnte es auch hier zu Problemen kommen. Da beide Autozüge auf funktionierende Stellwerke angewiesen sind und diese von DB-Personal bedient werden, könnte ein Streik auch den blauen Autozug am Freitagmorgen lahmlegen.

Diese Rechte gelten nun für Fahrgäste

Die Deutsche Bahn empfiehlt allen Reisenden, bereits am Donnerstag in den Zug zu steigen – oder den Reiseantritt auf Montag oder Dienstag zu verschieben, da „die Züge an Wochenende bereits stark ausgelastet sind“. Besonders in der bei Urlaubern beliebten Marschbahn zwischen Hamburg und Sylt dürfte am Wochenende voll werden.

Für alle Betroffenen stellt die DB „ umfangreiche Kulanzregelungen“ in Aussicht: Alle Fahrgäste, die ihre für den 21. April geplante Reise aufgrund des Streiks verschieben möchten oder müssen, können ihr bis einschließlich 18. April gebuchtes Ticket für den Fernverkehr ab sofort bis einschließlich Dienstag, 25. April, flexibel nutzen. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Weitere Informationen finden Reisende unter bahn.de/sonderkulanz.

Die Syltfähre als Alternative

Wer am Freitagvormittag mit Sicherheit auf die Insel kommen möchte, sollte sich im Voraus Tickets für die Syltfähre sichern. Die Betreiber empfehlen die vorherige Reservierung, da möglichweise durch den Bahnstreik eine höhere Nachfrage bei der Fähre besteht, die zwischen List und Röm pendelt. Beim vergangenen Bahnstreik im März hatten sich lange Schlangen bei der Syltfähre gebildet.

Die erste Abfahrt der Fähre ist am Freitag um 5.15 ab Havneby, Dänemark.

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