Ein Linienbus ist am frühen Samstagmorgen im Homberg in Harrislee von der Fahrbahn abgekommen und mit offenbar großer Wucht gegen einen Baum geprallt. In dem Fahrzeug befanden sich neben dem
Fahrer auch zwei Fahrgäste. Die Rettungskräfte waren im Großeinsatz und konnten den eingeklemmten Busfahrer erst nach einiger Zeit befreien.

Der Bus der Linie 39 war nach ersten Erkenntnissen gegen 5.45 Uhr auf dem Holmberg in Fahrtrichtung Alt Frösleer Weg unterwegs. Aus bislang unklarer Ursache kam der Busfahrer dann in Höhe der Holmberghalle plötzlich nach links von seiner Fahrspur ab. Der Bus überquerte die Gegenfahrbahn, bevor er auf den Grünstreifen fuhr und dort mit großer Wucht gegen einen Baum prallte.

Zeugen wählten sofort nach der Kollision den Notruf und alarmierten die Rettungskräfte. Neben der Freiwilligen Feuerwehr Harrislee und der Berufsfeuerwehr Flensburg rückten auch drei Rettungswagen und beide Flensburger Notärzte an den Unfallort aus. „Bei unserem Eintreffen befanden sich die zwei Fahrgäste bereits außerhalb des Busses“, berichtet Feuerwehrsprecher Jan-Christian Schwarz. Beide wurden vor Ort versorgt und anschließend mit nach erster Einschätzung leichten Verletzungen in die Notaufnahme eingeliefert.

Schwierige Rettung des Busfahrers

„Der Fahrer des Busses war allerdings kompliziert eingeklemmt“, so Schwarz weiter. Da die Front des Busses massiv eingedrückt war, mussten die Rettungskräfte zur Befreiung des Mannes schweres Gerät einsetzen. „Wir haben dort mit hydraulischem Rettungsgerät arbeiten müssen“, erklärt Jan-Christian Schwarz.

Da am Boden des Busses mehrere Holzplatten der Innenverkleidung gebrochen waren und der Fahrer dort mit den Füßen hineingeraten war, gestaltete sich die schonende Befreiung schwierig. Erst nach mehr als einer Stunde konnten die Einsatzkräfte den schwer verletzten Fahrer durch die hintere Tür des Busses befreien. Er wurde mit schweren Verletzungen ebenfalls in die zentrale Notaufnahme eingeliefert.

Unfallursache zunächst unklar

Warum der Mann plötzlich die Kontrolle über den 12 Meter langen und 11 Tonnen schweren Bus verlor und gegen den Baum prallte ist bislang unklar. Nach Angaben der Polizei haben sich bislang keine Hinweise darauf ergeben, dass weitere Fahrzeuge an dem Unfall beteiligt gewesen sein könnten. Ob ein Krankheitsfall des Fahrers, eine Unaufmerksamkeit oder ein anderer Grund der Auslöser war, sollen die weiteren Ermittlungen der Beamten klären.

Weitere Aufräumarbeiten im Laufe des Tages

Der Holmberg wurde zunächst voll gesperrt. Erst nachdem das Großaufgebot an Rettungskräften abgerückt war, konnte eine Fahrspur wieder freigegeben werden. Möglicherweise muss die Straße zur Bergung des Busses aber am Vormittag noch einmal voll gesperrt werden. Um den total beschädigten Bus zu bergen, wurde ein Abschleppunternehmen angefordert.

Auch die Freiwillige Feuerwehr Harrislee wird im Laufe des Tages noch einmal zur Unfallstelle ausrücken. „Wir werden dann noch den Baum fällen müssen, der durch den Aufprall seine Standfestigkeit eingebüßt hat“, kündigt Feuerwehrsprecher Jan-Christian Schwarz an.