Millionen-Projekt in Flensburg

In „Christiansens Gärten“ sprudelt es jetzt: Neues Wasserspiel vor dem Sauermannhaus eingeweiht

Neues Wasserspiel vor dem Sauermannhaus eingeweiht

Neues Wasserspiel vor dem Sauermannhaus eingeweiht

Sebastian Iwersen/shz.de
Flensburg
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Freuen sich über die neue Attraktion auf dem Museumsberg: Architekt Claus Rödding, Oberbürgermeister Fabian Geyer und Stadtplanerin Claudia Takla Zehrfeld. Foto: Sebastian Iwersen/shz.de

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Die neue und technisch aufwändige Anlage hat ihren Platz auf einem ehemaligen Kinderspielplatz zwischen Sauermannhaus und Altem Friedhof gefunden.

Pünktlich um 11.30 Uhr, als Marcus Garante die Pumpe einschaltete, kam sogar die Sonne heraus und tauchte den neu gepflasterten Platz vor dem Sauermannhaus auf dem Museumsberg in ein strahlendes Licht.

Strahlen konnte man auch in den Gesichtern von Oberbürgermeister Fabian Geyer, Stadtplanerin Claudia Takla Zehrfeld und Architekt Claus Rödding sehen, als die Fontänen des neuen Wasserspiels erstmals vor dem Sauermannhaus emporstiegen.

Die neue und technisch aufwändige Anlage hat ihren Platz auf einem ehemaligen Kinderspielplatz zwischen Sauermannhaus und Altem Friedhof gefunden. Genau 20 Düsen wurden in den Boden eingelassen, die nun programmgesteuert nach oben oder in Bögen für ein besonderes Ambiente auf dem Platz sorgen, der von Beeten und Sitzbänken eingerahmt wird.

Wie aufwändig die Steuerung einer solchen Anlage ist, wird den meisten Besuchern des neu fertiggestellten Teils von „Christiansens Gärten“ aber wohl verborgen bleiben. In rund drei Metern Tiefe wurde ein Technikraum errichtet, in dem drei Pumpen, eine Filteranlage und etliche Ventile für den richtigen Druck sorgen.

„Zudem wird die Wasserqualität laufend automatisch gemessen und Chlor oder ein Präparat zur Senkung des pH-Wertes beigemischt“, erklärt Marcus Garante vom TBZ. Gemeinsam mit seinen Kollegen aus der Spielplatzabteilung ist er für die Anlage verantwortlich. „Das ist im Grund Schwimmbadtechnik“, erklärt er.

Damit kein Frischwasser verschwendet wird, wird das Wasser aufgefangen, aufbereitet und wieder zu den Düsen im Boden geleitet. „Damit weihen wir etwas fantastisches ein“, befand Oberbürgermeister
Fabian Geyer. Nach eigenen Worten ist er bekennender Brunnen-Fan. „Ich liebe jede Stadt, in der ein Brunnen sprudelt.“

Neue Sitzbänke installiert

Das gesamte, vor vier Jahren begonnene Millionenprojekt bezeichnete er als „Megaprojekt“ für die Stadt. „Wir verlängern damit im Grunde die Innenstadt aus der Rathausstraße bis über den Museumsberg“, erklärte Geyer das Ziel der Baumaßnahme. Doch das Wasserspiel soll nach dem Willen der Planer nicht nur im Sommer den Kindern als Abkühlung dienen. „Hier sollen sich alle Generationen wohlfühlen“, so Stadtplanerin Claudia Takla Zehrfeld.

Rund um das neue Wasserspiel wurden Sitzbänke installiert – sowohl mit als auch ohne Rückenlehne, die für eine gute Aufenthaltsqualität sorgen sollen.

Kommt noch ein Kiosk?

Und auch wenn ein Spielplatz für das Wasserensemble weichen musste, müssen sich kleine Besucher des Parkareals zukünftig nicht auf einen Tanz zwischen den Wasserfontänen beschränken. „Stattdessen haben wir dezentrale Spielpunkte verteilt auf dem Gelände errichtet“, erklärt Takla Zehrfeld.

Von den Zuschauern, die zur Einweihung gekommen waren, gab es Beifall, als das Wasser aus dem Boden sprudelte. Geht es nach dem Oberbürgermeister, könnte sich der Platz auch zu einem Ort für Veranstaltungen mausern. „Vielleicht können wir auch noch einen Kiosk aufstellen.“

Architekt Claus Rödding von der Firma „WES Landschaftsarchitektur“ konnte auch einen Ausblick auf die weiteren Baufortschritte geben. „Auf dem Alten Friedhof sind die Arbeiten abgeschlossen und auf dem Museumsberg fehlen nur noch Restarbeiten“, bestätigte er den optischen Eindruck eines fertigen Areals.

Nun steht nach seinen Erklärungen noch die Fertigstellung der Treppen in Richtung Rathausstraße an, bevor das Projekt im Spätsommer nach vier Jahren Bauzeit fertiggestellt sein soll. „Das feiern wir dann mit einem großen Fest am 10. September“, verspricht Geyer.

Einzig die Reepschlägerbahn wird bis dahin vermutlich nicht fertiggestellt werden können. Dort soll der Asphalt entfernt und ein Teil der Straße als Verbindung zwischen dem Alten Friedhof und dem Sauermannhaus gepflastert werden.

Die Stadt rechnet damit, dass diese Arbeiten bis Ende des Jahres abgeschlossen sein werden. Bedeckt halten sich die Verantwortlichen momentan zum Gesamtkostenrahmen. „Dazu wollen wir keinen Zwischenstand nennen“, so die Stadtplanerin. Erst nach Abschluss der Maßnahme könne man sagen, ob die zuletzt veranschlagten 9,3 Millionen Euro ausreichen werden.

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