Großeinsatz in Winnert
Dramatische Szenen am Dienstagabend: Streit mit Verfolgungsjagd endet tödlich
Dramatische Szenen am Dienstagabend: Streit mit Verfolgungsjagd endet tödlich
Streit mit Verfolgungsjagd endet tödlich
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Was genau am Dienstagabend in Winnert geschah, ist noch unklar. Fakt ist, dass es eine Auseinandersetzung gab und ein Mann zu Tode kam. Die genauen Ursachen werden noch ermittelt.
Am Dienstagabend kam es im Ortszentrum in Winnert zu einer Auseinandersetzung, an deren Ende ein Mensch starb. Polizei, Rettungswagen und Notarzt waren vor Ort, konnten den 60-Jährigen aber nicht mehr retten.
Ohne Einladung vom Party-Gastgeber abgewiesen
Der Pressesprecher der Polizeidirektion Flensburg, Christian Kartheus, beschrieb den Vorfall auf Nachfrage von shz.de wie folgt: Zwei alkoholisierte Personen (20 und 22 Jahre alt) seien ohne Einladung auf einer Party erschienen, dort allerdings von den Gastgebern abgewiesen worden. Daraufhin beschädigten sie ein Auto, das zu einem der Feiernden gehörte.
Herzinfarkt nach Gerangel mit den unerwünschten Gästen
Einige Partygäste beobachteten dies, verfolgten die beiden unerwünschten Gäste und holten sie ein. „Es kam zu einem Gerangel, bei dem ein 60-Jähriger, der die Täter stellte, das Bewusstsein verlor und anschließend verstarb. „Die Ursache dafür ist noch unklar und wird im Rahmen der weiteren Ermittlungen abgeklärt“, so Kartheus weiter. Die Polizei hat ein Verfahren wegen des Verdachts auf Körperverletzung mit Todesfolge eingeleitet. Die beiden 20- und 22-Jährigen wurden nach der Vernehmung entlassen, so Kartheus.
Notfallsanitäter begannen sofort mit der Reanimation
Noch bevor die Polizei vor Ort war, eilten um etwa 22 Uhr zwei Notfallsanitäter, die in Winnert leben und die lautstarke Auseinandersetzung gehört hatten, zum Ort des Geschehens, wo sie den auf dem Bürgersteig liegenden bewusstlosen 60-Jährigen vorfanden und nach rascher Erstuntersuchung einen Herzstillstand feststellten. Sie begannen umgehend mit der Reanimation.
Im Krankenhaus konnte nur noch der Tod festgestellt werden
Parallel dazu seien Notrufmeldungen abgesetzt worden, woraufhin ein DRK-Rettungswagen aus der 16 Kilometer entfernten Rettungswache in Stapel (Kreis Schleswig-Flensburg) herbei eilte sowie ein Notarztwagen aus Schuby und die First-Responder-Einheit der Schwabstedter Feuerwehr. Am Ende einer gut einstündigen Reanimation auf dem Bürgersteig und im Rettungswagen folgte die notfallmäßige Verlegung in eine Klinik – ebenfalls unter fortlaufender Reanimation. In der Klinik sei später der Tod des 60-jährigen festgestellt worden.
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Der gesamte dramatische Einsatzablauf dauerte nahezu vier Stunden. Die Feuerwehr leuchtete den Ort der Auseinandersetzung mit Scheinwerfern aus, Polizei und Kripo nahmen in der Nacht ihre Arbeit auf, aus Husum traf zudem ein Notfallseelsorger ein.
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