Königshaus

Fahnen auf Halbmast: Glücksburg trauert um Griechenlands Ex-König Konstantin II.

Fahnen auf Halbmast: Glücksburg trauert um Griechenlands Ex-König Konstantin II.

Glücksburg trauert um Griechenlands Ex-König Konstantin II.

Catrin Haufschild/shz.de
Glücksburg
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Konstantin II. gehörte dem Hause Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg an. Foto: Daniel Reinhardt/shz.de

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Der verstorbene Ex-König war nach seiner Absetzung öfters in Deutschland. Er war auch im Vorstand eines Schulgremiums, dem auch das Internat Louisenlund angehört.

Erneut hingen die Fahnen von Schloss Glücksburg in den vergangenen Tagen auf Halbmast. Nach dem Tod von Queen Elizabeth II. im September 2022 verstarb in Athen am 10. Januar ein weiteres hochrangiges Mitglied aus dem Hause Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg: Griechenlands Ex-König Konstantin II. wurde 82 Jahre alt.

Nach einer kurzen Regierungszeit von 1964 bis 1967 wurde der griechische Monarch durch einen Militärputsch abgesetzt. Bei einer Volksabstimmung 1974 entschieden sich knapp 70 Prozent der Griechen gegen die Monarchie.

Konstantins Vorfahre war Christian IX, der 1863 als erster Glücksburger auf den dänischen Thron kam. Seine sechs Kinder heirateten in diverse Königshäuser Europas ein, was Christian den Beinamen „Schwiegervater Europas“ einbrachte. Der zweitgeborene Sohn Georg wurde 1863 König von Griechenland. Georg wiederum war der Großvater von Prinz Philip, der 2021 gestorbene Ehemann der Queen.

Der neue britische König Charles III. und Konstantin waren Cousins. Nach Jahrzehnten im Exil lebte der abgesetzte König in den letzten zehn Jahre wieder in Griechenland auf der Peloponnes. „Er war sportlich, seine große Leidenschaft war das Segeln“, sagt Prinzessin Elisabeth aus Glücksburg über ihren entfernten Verwandten.

Gold bei den Olympischen Spielen

1960 gewann der damalige Kronprinz bei den Olympischen Spielen Gold im Team in der Drachen-Klasse. Er heiratete die dänische Prinzessin Anne-Marie. Die fünf gemeinsamen Kinder sind laut Prinzessin Elisabeth diplomatisch erzogen und gehen in einigen Königshäusern ein und aus.

Der verstorbene Ex-König war nach seiner Absetzung öfters in Deutschland. Er war im Vorstand eines Schulgremiums, dem auch das Internat Louisenlund angehört. Zu seiner Beerdigung am Montag in Athen waren die Angehörigen der europäischen Königshäuser zahlreich erschienen: Spaniens König Felipe mit Frau, Dänemarks Königin Margrethe mit Söhnen, Fürst Albert von Monaco.

Aus dem Hause Glücksburg war Prinz Alexander, der in Hamburg lebt, vertreten. Er ist der Bruder des Familienoberhaupts Prinz Christoph zu Schleswig-Holstein.

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