Es gibt eine neue Möglichkeit, Flensburg vom Wasser aus zu entdecken. Vom Fischmarkt aus kann man mit E-Booten selbstständig die Förde erkunden – ohne dass man einen Sportbootführerschein braucht.

Christoph Volkmann vom Flensburger Yacht-Service hatte die Boote mit dem kleinen grauen Elektromotor schon in Lübeck und Kopenhagen gesehen und die Idee nach Flensburg gebracht. „Wir sind ganz glücklich, dass die Stadt und die Hafengesellschaft da mitgemacht haben“, sagt Volkmann. Seit kurzem ragt ein neuer Steg mit einer Allee aus Steckdosen-Säulen in die Förde. Vier Boote hängen schon daran – bald sollen zwölf Boote stundenweise zu mieten sein.

Fahrten bis Piratennest oder Marineschule

Bei einer Probefahrt bei schönem Frühlingswetter erweist sich das Bootfahren als nahezu landrattensicher. Ein zierlicher grauer Hebel ist für die Beschleunigung zuständig, gesteuert wird mit einem Steuerrad, das an ein Lenkrad beim Autoscooter erinnert. Doch so rabiat wie auf dem Jahrmarkt sollte man lieber nicht werden. „Alle anderen haben Vorfahrt“, sagt Volkmann. Segler, Berufsschifffahrt, Paddler, Möwen. Leicht zu merken.

Auch sollte man mit den E-Booten nicht ziellos herumwuseln – auf einer Karte neben dem Hebel sind zwei mögliche Routen eingezeichnet: Bis zum Piratennest oder noch ein wenig weiter bis zur Marineschule und auf der anderen Fördeseite wieder zurück. Anlegemöglichkeiten sind nicht vorgesehen, doch es gibt einen Anker.

Platz für sechs Personen

Bis zu sechs Personen können auf den Rundtouren mitfahren: Im Boot befinden sich gepolsterte Sitzbänke mit Tisch und Getränkehaltern. Die Fahrt wird mit bis zu zehn Kilometern pro Stunde eher gemütlich. Beim Wenden zeigt sich das Bötchen etwas spritziger.

In der Saison soll der Verleih täglich „bei gutem Wetter“geöffnet sein, sagt Volkmann. In der Nebensaison beschränkt sich Flensboat auf die Wochenenden. Weitere Infos und Buchung gibt es demnächst auf der Internetseite auf flensboat.de.