Flensburg

Gefahr im Sand: Heiße Grillkohle an den Stränden Solitüde und Ostseebad

Gefahr im Sand: Heiße Grillkohle an den Stränden Solitüde und Ostseebad

Heiße Grillkohle an den Stränden Solitüde und Ostseebad

Benjamin Nolte/shz.de
Flensburg
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Foto: Benjamin Nolte/shz.de

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Die Stadt Flensburg plant nun eine Strandsatzung, um das Grillverbot rechtssicher durchsetzen zu können.

Mit steigenden Temperaturen zieht es die Menschen auch an die beiden großen Flensburger Strände, ans Ostseebad und nach Solitüde. Nicht nur für ein entspanntes Sonnenbad oder eine Abkühlung in der Flensburger Förde, sondern auch zum Grillen.

Seit Jahren sorgen die Überreste von abendlichen Grillpartys am Strand immer wieder für Probleme. Asche und Grillkohle verteilten sich über weite Teile des Strandes. Eben diese Reste wurden zumeist nicht fachgerecht entsorgt, sondern – wenn überhaupt – mit etwas Sand zugeschüttet. In den vergangenen Jahren ist es auch schon vorgekommen, dass sich Strandbesucher Brandverletzungen an den Füßen zuzogen. Oft ist die Asche auch am nächsten Morgen noch heiß.

Die Stadt Flensburg reagierte. Grillen direkt am Strand ist in Flensburg verboten. Stattdessen wurden sowohl am Ostseebad als auch in Solitüde Grillplätze mit Behältern für Grillkohle und ausreichend Sitzgelegenheiten eingerichtet.

Die Plätze werden angenommen, aber längst nicht von allen Grillfreunden. Am Mittwoch und am Donnerstag fanden sich in Solitüde an weiten Teilen des Strandes Reste von Lagerfeuern und Grillfeiern. Einige halbwegs zugeschüttet, andere Stellen wurden einfach so hinterlassen. Der Sand übersäht mit schwarzen Grillkohleresten und Asche.

Stadt plant Strandsatzung für rechtssichere Handhabe

Selbst auf dem Spielplatz bot sich teilweise ein ähnliches Bild. „Besonders da wo Kinder spielen, gehört sich das einfach nicht“, so eine Erzieherin, die den Spielplatz direkt am Strand oft mit der Kindergartengruppe besucht.

„Wir sind dabei, eine Strandsatzung zu erarbeiten um zukünftig auch eine rechtssichere Handhabe gegen derartige Verstöße zu haben“, berichtet Stadtsprecher Clemens Teschendorf. Zudem seien Mitarbeiter des TBZ und des Ordnugnsamtes regelmäßig an beiden Stränden aktiv. Man setzt aber auch ein Stück weit auf Eigenverantwortung und bittet alle Strandbesucher um gegenseitige Rücksicht. Für dauerhafte Kontrollen fehlt Personal und Geld.

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