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Großkontrolle auf der A7 bei Jalm: Zoll stellt Hundewelpen sicher

Großkontrolle auf der A7 bei Jalm: Zoll stellt Hundewelpen sicher

Großkontrolle auf der A7: Zoll stellt Hundewelpen sicher

Heiko Thomsen/shz.de
Flensburg
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Neben 50 Lastwagen wurden auch 150 Autos und deren Insassen kontrolliert. Foto: Heiko Thomsen

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Im Rahmen einer groß angelegten Kontrolle auf der Autobahn 7 haben mehrere Behörden in der Nacht zum Sonnabend den in Richtung Skandinavien fließenden Verkehr unter die Lupe genommen. Neben vielen Ordnungswidrigkeiten wurden in einem Auto auch...

Sowohl das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM), Landes- und Bundespolizei als auch der Zoll waren an der Kontrolle auf dem Parkplatz Jalm mit insgesamt rund 30 Einsatzkräften beteiligt. 

Ab 18 Uhr wurde der gesamte Verkehr auf die rechte der beiden Fahrspuren reduziert. Verdächtig erscheinende Fahrzeuge wurden durch Zollbeamten auf den Parkplatz geleitet, wo die Kontrollkräfte dann Ausweis- und Fahrzeugpapiere kontrollierten und überprüften, ob die Reisenden gesucht werden.

Spezialtechnik unterstützte Kontrolle

Zudem war Spezialtechnik auf dem Parkplatz platziert worden: Ein mobiles Röntgengerät war ebenfalls zur Stelle, um Gepäckstücke und Reservereifen auf verstecke Gegenstände zu untersuchen. Auch ein Scanner für die in Lastwagen verbauten Mautgeräte war an der Autobahn postiert, um die Fahrzeuge bei dem Verdacht auf eine Manipulation gleich kontrollierten zu können.

Nicht versteuerte Zigaretten und ein kaputter Reifen

In einem Fall entdeckten die Beamten mehr als die erlaubte Freimenge von Zigaretten aus Drittstaaten. Sie leiteten ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Einer der rund 50 kontrollierten Lastwagen durfte nach einer Kontrolle des Zustandes nicht weiterfahren, denn einer der Reifen des 40-Tonners war so verschlissen, dass das Drahtgeflecht bereits zu sehen war. Dem Fahrer wurde bis zur Erneuerung des Reifens die Weiterfahrt untersagt. Im Laufe der acht Stunden dauernden Kontrolle wurden ebenfalls rund 150 Autos und deren Insassen kontrolliert.

13 Hunde in einem dänischen Auto

Einen besorgniserregenden Fund machten die Beamten gegen 1.30 Uhr, als die vom Technischen Hilfswerk ausgeleuchtete Kontrollstelle eigentlich schon langsam wieder zurückgebaut werden sollte. In einem Auto mit dänischen Kennzeichen, das mit mehreren rumänischen Staatsbürgern besetzt war, wurden insgesamt 13 Hunde transportiert, darunter sieben Welpen. Nach Inaugenscheinnahme der Tiere hatten die Beamten den Verdacht, dass die Welpen erst ungefähr acht Wochen alt sind - obwohl die mitgeführten Papiere etwas anderes aussagten. Da aber Größe und Entwicklungszustand der Mischlingshunde nicht zu den Angaben passten, stellte der Zoll sowohl die Welpen als auch die ausgewachsenen Tiere sicher.

Welpen zu früh von der Mutter getrennt?

Es steht der Verdacht im Raum, dass diese zu früh von ihrer Mutter getrennt worden sind. Zur genaueren Aufklärung des Sachverhaltes wurde auch das Veterinäramt des Kreises Schleswig-Flensburg hinzugezogen. Alle Tiere wurden in ein Tierheim gebracht, wo sie nun untersucht und versorgt werden. Sollte sich der Verdacht der Beamten bestätigen, erwartet den Besitzer der Tiere eine Anzeige. 

Durch die Großkontrolle und die einspurige Verkehrsführung entstand hinter der Kontrollstelle ein Rückstau von mehreren Kilometern.

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