Flensburg

Grundstücksverkauf für neues Zentralkrankenhaus am Peelwatt beschlossen

Grundstücksverkauf für neues Zentralkrankenhaus am Peelwatt beschlossen

Grundstücksverkauf für neues Zentralkrankenhaus beschlossen

SHZ
Flensburg
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Am heutigen Standort des Franziskus-Krankenhauses könnten in einigen Jahren Wohnungen und Einzelhandel entstehen. Foto: Archiv/shz.de

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An den bisherigen Standorten von Diako und Franziskus sollen vor allem neue Wohnungen entstehen. Auf dem Franziskus-Gelände ist auch Einzelhandel denkbar.

Die Flensburger Ratsversammlung hat am Donnerstagabend in nichtöffentlicher Sitzung dem Verkauf des Grundstücks am Peelwatt für den Bau des neuen Zentralklinikums zugestimmt.

Der Ratsbeschluss umfasst nicht nur den eigentlichen Grundstücksverkauf, sondern enthält auch Vereinbarungen über den Umgang mit den Altstandorten auf Duburg. Hier erhält die Stadt das Vorkaufsrecht für die Grundstücke auf denen sich heute das St. Franziskus Hospital und die Diakonissenanstalt befinden.

Für die Entwicklung der Altstandorte werden Letter of Intent geschlossen. Hierbei steht die Entwicklung eines urbanen, nutzungsgemischten Quartiers mit einem Vorrang für Wohnen obenan, teilt die Stadt Flensburg mit. Am Standort Franziskus sei dabei auch ein Sondergebiet Einzelhandel denkbar. Die Stadt will prüfen, welche stadtplanerischen Ideen und Konzepte den Einsatz von Städtebaufördermitteln ermöglichen.

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Der Bau des neuen Zentralkrankenhauses ist nicht unumstritten. Die Grünen hatten in dieser Woche angekündigt, dem Grundstücksverkauf solange nicht zustimmen zu wollen, bis die Frage der Schwangerschaftsabbrüche im Malteser-Diako-Klinikum geklärt ist. Die katholischen Malteser lehnen Abtreibungen aus religiösen Gründen ab.

Bis zum Zeitpunkt der Fusion sei das Angebot gesichert, heißt es in dem Ratsbeschluss. Für die Übergangsphase bis zum Umzug in das neue Zentralkrankenhaus wird eine Übergangslösung in der Nähe des Altstandortes angestrebt.

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„Mir ist es wichtig, gemeinsam mit der Stadt und anderen für die Übergangszeit der fusionierten Zweihäusigkeit ein gutes Angebot zu schaffen. Das entbindet uns aber nicht davon, schon jetzt eine zukunftsfähige und geeignete Versorgungsstruktur für Schwangerschaftsabbrüche für die Zeit des neuen Standortes am Peelwatt zu entwickeln und aufzubauen, die medizinische Anforderungen ebenso berücksichtigt wie soziale. Daran arbeiten wir schon jetzt gemeinsam und intensiv“, so Diako-Rektor Dirk Outzen..

Oberbürgermeisterin Simone Lange, die krankheitsbedingt nicht an der Ratsversammlung teilnahm, zeigte sich am Freitag dennoch zufrieden. „Aus der Vision wird Wirklichkeit. Mit dem Verkauf des Grundstückes Peelwatt kommen wir dem Bau eines nigelnagelneuen, modernen Zentralklinikums einen entscheidenden Schritt näher. Der Planungsprozess ist komplex und viele zu lösende Aufgaben liegen noch vor uns. Umso wichtiger ist es, dass wir jeden dieser Schritte erfolgreich gehen und dieses ist einer davon.“

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