Verdrängung einheimischer Arten
Invasion der Signalkrebse: Ministerium will schützen, was noch zu schützen ist
Invasion der Signalkrebse: Ministerium will schützen, was noch zu schützen ist
Invasion der Signalkrebse
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Vor allem die Beobachtungen eines Schlei-Fischers sorgen zuletzt für Aufmerksamkeit. Der Europäische Edelkrebs geht ihm kaum noch ins Netz. Dafür aber Signalkrebse, die aus Nordamerika stammen.
Invasive Flusskrebsarten breiten sich in Schleswig-Holstein immer weiter aus – mit Folgen für die einheimischen Verwandten. Der Signalkrebs und auch der Kamberkrebs stellen eine sehr ernsthafte Bedrohung für den einheimischen Edelkrebs dar, wie das Umweltministerium in Kiel mitteilte.
Auch in der Schlei kommen die ursprünglich aus Nordamerika stammenden Signalkrebse mittlerweile vor. Schleifischer Jörg Nadler hat die Krebse seit Anfang August vermehrt in seinen Fischreusen und schlägt Alarm.
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Erst seit einigen Jahren ist bekannt, dass in der Schlei überhaupt Europäische Edelkrebse leben. Nadler war derjenige, der auf die streng geschützte Art aufmerksam machte – nachdem er immer wieder Exemplare in seinen Reusen gefunden hatte.
„Dieses Jahr habe ich weit über 100 gefangen“, sagt Nadler. Er hat eine Genehmigung, die Europäischen Edelkrebse zu Forschungszwecken zu fangen. Nach der Dokumentation etwa von Geschlecht und Größe werden die Tiere wieder zurück in die Schlei gesetzt.
In den letzten Wochen war kein europäischer Krebs mehr unter seinen Fängen. Er habe daher die Sorge, dass der aggressive Signalkrebs seine einheimischen Verwandten auch aus der Schlei verdrängt.