Schleswiger Wikingturm

Kommt auf die Eigentümer eine elf Millionen Euro teure Sanierung zu?

Kommt auf die Eigentümer eine elf Millionen Euro teure Sanierung zu?

Kommt auf die Eigentümer eine teure Sanierung zu?

SHZ
Schleswig
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Der fast 50 Jahre alte Wikingturm war von Anfang an umstritten, aber ist inzwischen ein Wahrzeichen Schleswigs. Seine Instandhaltung könnte für die Wohnungseigentümer teuer werden. Foto: Stephan Schaar/shz.de

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Im fast 50 Jahre alten Wikingturm ist der Versorgungsstrang marode und muss wahrscheinlich saniert werden. Das könnte teuer werden, was die Eigentümer sehr aufregt – behauptet ein anonymer Briefschreiber.

Noch ist nichts beschlossen oder auch nur konkret geplant, doch schon die Möglichkeit teurer Sanierungsarbeiten sorgt offenbar für Unruhe unter den Bewohnern und Wohnungseigentümern des Schleswiger Wikingturms.

Anonymer Briefschreiber greift Verwaltung an

Der Verfasser eines anonymen Briefes an unsere Redaktion gibt vor, Eigentümer zu sein und behauptet, die Stimmung der Eigentümer schwanke zwischen Zukunftsangst und Wut. Demnach habe am vergangenen Freitag die Verwaltungsgesellschaft, die Bau und Dienstleistungs GmbH (BUD), den Eigentümern die Pläne für einen Strang-Neubau vorgestellt, dessen Kosten auf elf Millionen Euro geschätzt würden.

Durch die dreijährigen Baumaßnahmen entstünden Lärmbelastungen und für jede der 249 Wohnungen Kosten in Höhe von rund 45.000 Euro. Der anonyme Verfasser spekuliert weiterhin über gewollte verlustreiche Notverkäufe und andere mögliche Folgen.

Verwaltung widerspricht angeblichen Neubau-Plänen

Dirk Schmidt, Geschäftsführer der BUD, hat keinerlei Verständnis für einen solchen anonymen Brief und widerspricht dessen Darstellung entschieden: „Es ist überhaupt nichts geplant und von uns schon gar nicht. Wir haben lediglich die Eigentümer darüber informiert, dass eine Strang-Sanierung erforderlich sein könnte – wie es unsere Aufgabe ist“, sagt Schmidt.

Nur Vorschläge für eine Sanierung unterbreitet

„Die Stränge im Inneren des Gebäudes für die Ver- und Entsorgung sind altersbedingt in keinem guten Zustand und es kommt immer wieder zu Rohrbrüchen. Deshalb haben wir der Eigentümerversammlung Vorschläge für eine Sanierung unterbreitet. Nicht mehr und nicht weniger“, erklärt Schmidt. „Auch die Kostenschätzung kann ich nicht bestätigen, da gibt es ganz unterschiedliche Modelle. Und die Entscheidung, wie das Problem angegangen wird, liegt allein bei den Eigentümern.“

Beirat möchte sich noch nicht äußern

Derzeit gibt es noch keinen Beschluss der Eigentümer, der wurde auf die nächste Versammlung vertagt. Ein Bewohner, der ungenannt bleiben möchte, hat zwar bestätigt, dass es eine gewisse Unruhe und kontroverse Diskussionen unter den Eigentümern gäbe, aber von Wut auf die BUD sei da keine Rede. Der Beirat der Wohnungseigentümer möchte sich derzeit noch nicht zu dem Thema äußern und sich zunächst mit den Eigentümern beraten.

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