Infrastruktur

Ostseeküstenradweg: So soll der Ausbau neuen Schub erhalten

Ostseeküstenradweg: So soll der Ausbau neuen Schub erhalten

Ostseeküstenradweg: So soll der Ausbau neuen Schub erhalten

Rebecca Nordmann/shz.de
Kappeln
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Die Baustelle des Ostseeküstenradwegs am Donnerstagabend nach den starken Regenfällen. Foto: Rebecca Nordmann/shz.de

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Der Ausbau des Ostseeküstenradweges in Kappeln verzögert sich deutlich. Aktuell wird ein Material getestet, das der Sache neuen Schwung geben soll.

Als am Donnerstag erst gegen Mittag und dann nochmal am späten Nachmittag der Regen auf Kappeln niederprasselte, entsprachen diese Momente ziemlich genau den Situationen, die das Vorankommen auf der Großbaustelle an der Ostseestraße seit Wochen erheblich erschweren. Das anhaltend nasses Wetter hat den Zeitplan für den Ausbau des Ostseeküstenradwegs gehörig durcheinander gebracht.

Testlauf eines Alternativmaterials

Und auch der für diese Woche angekündigte Testlauf eines Alternativmaterials, das es der Baustelle erlauben sollte, wieder etwas mehr Fahrt aufzunehmen, verzögert sich ein wenig.

Dem Bauausschuss hatte Bauamtsleiter Jörg Exner Anfang der Woche mitgeteilt, dass es das Wetter unmöglich gemacht habe, geplante Asphaltierungstermine einzuhalten. Der Bodengutachter habe keine ausreichend trockene Grundlage festgestellt, als dass das Aufbringen der Tragschicht möglich gewesen wäre. Dazu habe zum einen der Regen von oben als auch benachbarte Felder sowie die unmittelbar angrenzende Straße, die an einigen Stellen direkt ins Baufeld entwässern, beigetragen.

Sperrung der Ostseestraße

Diese Tatsache war ursächlich dafür, dass der ursprünglich für Mitte August avisierte Fertigstellungstermin des ersten Bauabschnitts, der die seit Ende Juni recht massive Sperrung der Ostseestraße erforderlich macht, nicht eigenhalten werden konnte.

Die Alternative, die Exner dem Bauausschuss nun vorstellte, hießt Zement-Kalk-Gemisch. Dieser Materialmix sollte in dieser Woche auf einem etwa 150 Meter langen Teilstück eingebracht werden, um zu testen, ob auf diese Weise eine tragfähige Schicht entsteht. Jedoch ist es dabei nach Exners Worten zu einer unerwarteten Lieferverzögerung gekommen, sodass damit erst zwei Tage später als geplant begonnen werden konnte.

Zement-Kalk-Gemisch in unterschiedlicher Menge und Tiefe

Inzwischen aber habe man vier Versuchsfelder eingerichtet, auf denen das Zement-Kalk-Gemisch in unterschiedlicher Menge und unterschiedlicher Tiefe eingebracht worden sei, um so den Königsweg herauszufinden. Ein Ergebnis, das Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen sein kann, sei aber erst in der kommenden Woche zu erwarten.

Davon, dass identische Probleme in den noch folgenden Bauabschnitten auftreten können, geht Jörg Exner nicht aus. „In den anderen Abschnitte haben wir einen anderen Aufbau, bei dem das Baufeld erhöht liegt, rechts und links davon tieferliegende Gräben.“ Das schützt zwar auch nicht vor dem Regen von oben, wohl aber vor zusätzlichen Wassermassen von beiden Seiten.

Exner erklärt zudem: „Wir gehen davon aus, dass der erste Bauabschnitt bis Ende September fertig asphaltiert sein wird.“

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