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Rostocks CDU-Chef zum Weggang Madsens: Keine gute Nachricht

Rostocks CDU-Chef zum Weggang Madsens: Keine gute Nachricht

Rostocks CDU-Chef bedauert Weggang Madsens

dpa
Rostock
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Der Rostocker Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos). Foto: Jens Büttner/dpa

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Der Kreisvorsitzende der Rostocker CDU hat sich angesichts des sich abzeichnenden Weggangs von Claus Ruhe Madsen (parteilos) als Oberbürgermeister enttäuscht gezeigt.

„Für die Stadt Rostock ist das keine gute Nachricht. Wir haben sehr große Herausforderungen zu stemmen.“ Man sei bei großen Projekten in Verhandlungen mit dem Land, das die Stadt nicht ausreichend unterstütze. „Da braucht es jetzt eigentlich einen starken Oberbürgermeister.“ Stattdessen zeichne sich eine offene Führungsfrage ab.

Sollte sich Madsens Wechsel bestätigen, steht für die Einwohnerinnen und Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns größter Stadt voraussichtlich noch in diesem Jahr die Wahl eines neuen Stadtoberhauptes an. Bis dahin würden Finanzsenator Chris von Wrycz Rekowski (SPD) als erster und Sozialsenator Steffen Bockhahn (Linke) als zweiter Stellvertreter übernehmen.

Zuvor hatte die dpa aus sicherer Quelle erfahren, dass Claus Ruhe Madsen (parteilos) Wirtschaftsminister in der künftigen schwarz-grünen Landesregierung in Kiel werden soll. Zuerst hatte NDR 1 Radio Mecklenburg-Vorpommern berichtet. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.

Peters lobte Madsens Corona-Management. Zu dem Zeitpunkt sei er einer der beliebtesten Oberbürgermeister Deutschlands gewesen. „Er hat versucht, neue Wege zu gehen.“ In nicht einmal drei Jahren schaffe man aber nicht die großen Projekte. „Insofern fällt die Bilanz natürlich eher mittelprächtig aus.“ Zu eigenen Ambitionen auf das Oberbürgermeisteramt sagte Peters, wenn Madsens Weggang offiziell sei, werde sich die CDU mit der Situation befassen.

Der gebürtige Däne Madsen (49) war als Möbelhändler nach Deutschland gekommen. 2019 wurde er nach einer Stichwahl erster ausländischer Oberbürgermeister einer deutschen Großstadt. Mit seiner unkonventionelle Art und seinem Corona-Management wurde er deutschlandweit bekannt. Kritiker sehen allerdings in seiner Amtsführung einen Grund für das Scheitern der Bundesgartenschau 2025 in Rostock.

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