Mönchenbrückstraße und Gallberg

Schleswig: Warum die Leerstände im hinteren Teil der Ladenstraße schwer zu füllen sind

Schleswig: Leerstände in Ladenstraße sind nur schwer zu füllen

Schleswig: Leerstände in Ladenstraße sind nur schwer zu füll

Marcel Nass/shz.de
Schleswig
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Im hinteren Teil der Schleswiger Fußgängerzone in Richtung Gallberg gibt es einige Ladenflächen, die schon seit längerer Zeit leer stehen. Foto: Marcel Nass/shz.de

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Am hinteren Ende der Innenstadt gibt es einige große und kleine Flächen, die seit längerer Zeit leer stehen. Das hat unterschiedliche Gründe. 

Leerstände gibt es nahezu in jeder Innenstadt. Auch in Schleswig gibt einige Ladenflächen, die bereits seit längerer Zeit leer stehen. Dazu zählen die ehemaligen Räumlichkeiten von „Cubus“ oder der alte Edeka-Markt. Dennoch ist die Zahl an nicht genutzten Ladenflächen in der Fußgängerzone laut Stadtmanager Helge Schütze vergleichsweise immer noch gering. „Wenn man vom Capitolplatz nach links oder rechts geht, dauert es schon etwas, bis der erste Leerstand auftaucht. Da sieht es in anderen Kleinstädten schlechter aus“, so Schütze.

Große Flächen warten seit Jahren auf eine Nachnutzung

Was aber auffällt, ist die hohe Anzahl an leeren Schaufenstern in Richtung Gallberg. In der Mönchenbrückstraße, am hinteren Ende der Fußgängerzone, gibt es demnach einige Gewerbeflächen, die seit vielen Jahren auf eine Nachnutzung warten. Dazu zählen unter anderem die großen Räumlichkeiten der Edelmetallschmiede Frieß oder das Gebäude im Gallberg 1, wo früher „Laroma Matratzen“ beheimatet war. Doch warum ist es ausgerechnet für diese Ladenflächen so schwer, einen Nachmieter zu finden?

Stadtmanager Helge Schütze nennt dafür zwei Gründe. „Zum einen ist die Erreichbarkeit dieses Teils der Innenstadt etwas schlechter als im Herzen der Ladenstraße. Auf der anderen Seite wollen neue Geschäfte für ihren Start natürlich auch eher mitten in der Fußgängerzone sein als außen am Rand“, so Schütze. So ist es für ihn auch nicht verwunderlich, dass mit der Edelmetallschmiede Frieß oder dem Laden „Eigen.Art“ zuletzt zwei Geschäfte die Mönchenbrückstraße verlassen haben, um mehr im Zentrum der Ladenstraße zu sein.

Carola Gabler ist die Inhaberin des „Eigen.Art“. Mit ihrem Laden ist sie nun mitten in die Fußgängerzone gegenüber von „I.D. Sievers“ gezogen. „Es haben eigentlich zwei Sachen eine Rolle gespielt. Einerseits wollte ich mich vergrößern, andererseits war natürlich auch die Lage des Objektes sehr attraktiv“, sagt sie. Auch wenn ihr Geschäft in der Mönchenbrückstraße nicht schlecht lief, hat sie mitten im Stadtweg schon deutliche Unterschiede wahrgenommen. „Hier kommen natürlich deutlich mehr Menschen vorbei. Mitten in der Innenstadt ist auch einfach mehr los.“

In einigen Flächen wird es bald Bewegung geben

Der Schleswiger Immobilienmaklerin Bente Hansen ist das Problem mit den Leerständen in Richtung Gallberg auch bekannt. Die noch leer stehenden Flächen gehören aber nicht zu ihrem Portfolio. „Da wollen sich die Eigentümer selbst drum kümmern“, sagt sie. Deshalb könne sie hier auch nicht tätig werden, um Nachmieter zu finden.

Sie selbst hat im hinteren Teil der Ladenstraße auch einige Objekte betreut. Zuletzt hat sie unter anderem das Gebäude in der Mönchenbrückstraße 6, in dem zuletzt ein Antiquitätengeschäft untergebracht war, verkaufen können. „Das wird jetzt neu gestaltet und soll dann auch wieder vermarktet werden. Auch das Kaufhaus Ahrens am Gallberg ist ja inzwischen komplett saniert worden“, betont Hansen, die zudem auch einen Nachmieter für den Leerstand am Capitolplatz (ehemalig „Royal Donuts“) gefunden hat. Dazu soll es zeitnah noch genauere Informationen geben.

Sind die Leerstände für neue Geschäfte zu groß?

Für Stadtmanager Helge Schütze spielt bei den bestehenden Leerständen in der Innenstadt aktuell auch die Größe der Räumlichkeiten eine erhebliche Rolle. Viele Flächen seien für kleinere Geschäfte demnach nicht erschwinglich. „Auch könnte man als Eigentümer ja vielleicht über neue Modelle nachdenken. Im ehemaligen Edeka-Markt könnte man unter anderem problemlos Trennwände im Innern aufstellen, um die Flächen etwas kleiner zu fassen. Das wäre dann sicherlich auch ein Anreiz, damit sich neue Geschäfte hier niederlassen“, so Schütze.

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Hannah Dobiaschowski
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