Rettungseinsatz in der Nordsee

SPO: Zwei Kiter aus stürmischer See vor dem Böhler Strand gerettet

SPO: Zwei Kiter aus stürmischer See vor dem Böhler Strand gerettet

SPO: Zwei Kiter aus stürmischer See gerettet

SHZ
Sankt Peter-Ording
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Die Nordsee vor St. Peter-Ording ist ein beliebtes Revier für Kiter und Surfer. Sonntag gerieten zwei Wassersportler dort in Seenot. Foto: Boris Pfau/shz.de

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Ein weiterer Kiter verständigte die Rettungskräfte. Das in Seenot gerate Paar blieb unverletzt.

Die Rettung kam zur rechten Zeit: Völlig entkräftet wurden ein Mann und eine Frau bei starkem Wind aus den hohen Nordsee-Wellen gerettet. Sie waren dort zuvor mit ihren Kite-Schirmen unterwegs. Ihre Rettung verdanken sie einem weiteren Kite-Surfer, der das Drama beobachtete und sofort richtig reagierte: Er wählte den Notruf, sodass eine größere Rettungsaktion anlief.

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Es war Sonntagmittag gegen 12.30 Uhr, als der Alarm bei Feuerwehr und DLRG im Nordsee-Badeort auflief – gemeldet wurden zwei in Not geratene Kiter in der Nordsee - weitab vom Ufer. Aus der Feuerwache im Heedweg rückten unter Leitung von Wehrführer Tom Schade zwölf Einsatzkräfte mit zwei Fahrzeugen zum Böhler Strand aus; aus der DLRG-Wache Bövergeest rückten acht Einsatzkräfte mit ebenfalls zwei Fahrzeugen sowie Jet-Ski und Rettungsboot aus.

Mit Wettersituation überfordert

Vor Ort - vom Böhler Strand aus - konnten die Einsatzkräfte mittels Ferngläsern zwei Personen erkennen, die mit ihren Kite-Boards in der Nordsee trieben, die Schirme hatten sich losgerissen. Nach Alarmierung rückte zusätzlich vom Eidersperrwerk aus der dort stationierte Seenotrettungskreuzer „Paul Neisse“ in die Nordsee aus. Das in Not geratene jüngere Paar, das von außerhalb Nordfrieslands stammt, konnte schließlich völlig entkräftet aus den hohen Wellen gerettet werden.

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Durch den starken Wind waren die beiden von St. Peter aus auf die Nordsee hinausgetrieben worden und befanden sich bereits weit im Gebiet vor Vollerwiek. Der Wind kam aus westlicher Wichtung und peitschte die Wellen hoch auf. Das Ereignis fand kurz vor der Flutspitze statt. „Die beiden waren mit der Wettersituation überfordert“, konstatierten die Einsatzkräfte.

Ausrüstung fast komplett verloren

Nach der erfolgreichen Rettungsaktion wurde festgestellt, dass die Kiter nicht in Kliniken verlegt werden mussten. Das jüngere Paar zeigte sich überaus dankbar und erleichtert über die Rettung. Von ihrer Ausrüstung verblieben ein Kiteschirm und beide Kitesurf-Boards in der Nordsee.

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Darüber wurde das Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) in Bremen in Kenntnis gesetzt. Dort befindet sich die Seenot-Rettungsleitstelle. Dem zweistündigen Einsatz bescheinigte der St. Peteraner Wehrführer Tom Schade: „Happy End zum Feiertagswochenende!“

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