Flensburg

Der SSW-Abgeordnete Christian Dirschauer kritisiert Pläne für das Twedter Feld

Der SSW-Abgeordnete Christian Dirschauer kritisiert Pläne für das Twedter Feld

Christian Dirschauer kritisiert Pläne für das Twedter Feld

Antje Walther/shz.de
Flensburg
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Die Pläne für das Gewerbegebiet am Stadtrand zu Wees beträfen Flensburgs bislang einziges Naturschutzgebiet. Foto: Antje Walther/shz.de

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Seit Jahren sei ein gemeinsames Gewerbegebiet mit der Nachbargemeinde Wees in Planung. Doch die Planung würde zu Lasten des bislang einzigen Naturschutzgebietes in Flensburg gehen, klagt Dirschauer.

Der Handlungsdruck wächst: Deshalb hat sich der SSW-Landtagsabgeordnete Christian Dirschauer ein Bild des künftigen Flensburger Gewerbegebiets am Stadtrand gemacht. Seit Jahren werde praktisch vor seiner Haustür ein gemeinsames Gewerbegebiet mit der Nachbargemeinde Wees geplant, sagt der Kauslunder. Die Kosten und die Förderkulisse für das Großprojekt am Hafen-Ost beschäftigt und besorgt aktuell Verwaltung und Kommunalpolitik. Darin sieht Dirschauer aber auch eine Chance für die Politik, die Entscheidungen zu lenken und neu zu denken.

Im neuen Gewerbegebiet solle ein Betrieb unterkommen, der bislang im Flensburger Hafen seinen Standort habe.

Der Landtagsabgeordnete traf sich mit Glenn Dierking und Karin Haug von der SSW-Ratsfraktion sowie dem Naturschutzbeauftragten der Stadt Flensburg, Dr. Ralph Müller, in Geschlossenheck, einem Ableger an der Nordstraße vor dem Ortseingang Wees.

Die Pläne für das neue Wohnquartier im Flensburger Hafen forderten „einen hohen Tribut“, urteilt Christian Dirschauer, der selbst im nahen Kauslund wohnt. „Wo es derzeit grün ist, soll bald die Kasse klingeln“, sagt er und beklagt, dass dies „ausgerechnet in der direkten Nachbarschaft zum einzigen Flensburger Naturschutzgebiet Twedter Feld“ geschehen würde.

Die SSW-Ratsfraktion lehnt die Umzugspläne ab, betont Dirschauer, und verweist darauf, „dass Gewerbe und Wohnen nebeneinander am Hafen angesiedelt werden können“. Beispiele dafür gebe es, etwa die Hamburger Hafencity mache es vor. Der 41-Jährige verlangt, dass Alternativen ernsthaft in Erwägung gezogen werden müssen, „bevor Flensburg wieder ein Stück Grün einbüßt“.

Damit spricht er auch dem Naturschutzbeauftragten Dr. Ralph Müller aus dem Herzen, der nicht müde wird, vor der zunehmenden Versiegelung der städtischen Natur zu warnen.

Auch nicht absehbar sei, welche Auswirkungen die Bebauung „auf den sensiblen Wasserhaushalt des Naturschutzgebietes hat“, gibt SSW-Mann Dirschauer zu bedenken.

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