Millionen für Innenstädte
Sylter Unternehmer: „Fast fahrlässig, diese Chance zu verpassen“
Sylter Unternehmer: „Fast fahrlässig, diese Chance zu verpassen“
Sylt: „Fast fahrlässig, diese Chance zu verpassen“
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Der Geschäftsführer des Vereins Sylter Unternehmer (SU), Ronald Glauth, empfiehlt der Gemeinde Sylt dringend, sich um Fördergelder aus diesem Topf zu bemühen. Woran es aus seiner Sicht fehlt.
Mit einem zehn Millionen schweren Förderprogramm will das Land Schleswig-Holstein den Innenstädten auf die Beine helfen und zukunftsfähig gestalten (wir berichteten am Samstag).
Weiterlesen: Schnelle Hilfe zur Belebung die Innenstädte − auch auf Sylt?
Ronald Glauth, Geschäftsführer des Vereins Sylter Unternehmer (SU), empfiehlt der Gemeinde Sylt in einer Stellungnahme dringend, sich um Fördergelder aus diesem Topf zu bemühen: „In Anbetracht der vielen Herausforderungen in der Westerländer Innenstadt und der auf politischer Ebene diesbezüglich ohnehin schon bewegten Themen wäre es schon fast fahrlässig, diese Chance zu verpassen“, meint Glauth.
Anwendungsbereiche gebe es genug. „Nach wie vor fehlt es in der Innenstadt an klarer Besucherlenkung und Orientierungshilfe. Das fängt schon bei der Ausschilderung der öffentlichen Toiletten an. Schilder haben wir in der Innenstadt ja nun wirklich genug, aber es fehlt an Struktur und Übersichtlichkeit. Hierfür gibt es Unternehmen, die sich auf derartige Besucherlenkung spezialisiert und tolle Lösungen entwickelt haben. Über das Förderprogramm könnte eine Bestandsaufnahme und professionelle Optimierung in Auftrag gegeben werden“, so Glauth weiter.
Dies sei nur eines von vielen Beispielen. „Die Aufwertung des öffentlichen Raumes spielt die beherrschende Rolle im Förderprogramm. Möblierungen, Bepflanzungen, Winterbeleuchtung, Fahrradabstellmöglichkeiten, die Lenkung des Parksuchverkehrs, eine attraktive Bespielung von Leerständen oder Kunst – es gäbe so viele Möglichkeiten, die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt nachhaltig zu verbessern.“
Sylter Unternehmer wollen sich einbringen
Insbesondere wenn es sich um Projekte handele, die man ohnehin angehen wolle oder müsse, sei das jetzt die Gelegenheit. Allerdings dränge die Zeit, denn sobald der Fördertopf ausgeschöpft sei, ende auch die Förderrichtlinie. „Insofern sollten die Überlegungen nicht auf die lange Bank geschoben werden. Sollte es von Seiten der Gemeinde gewünscht sein, bringen wir uns gerne in den Prozess mit ein“, so Glauth.
An fehlenden personellen Ressourcen dürfe es am Ende des Tages in Anbetracht dieses attraktiven Förderprogramms nicht scheitern. Darüber hinaus decke das Förderprogramm auch Fremdleistungen und externe Honorare mit ab, falls die eigenen Kräfte nicht ausreichen sollten.