Keine Hundepension, kaum Konkurrenz

Sylts einzige Hunde-Sitterin: Anne Schacht kann sich vor Aufträgen kaum retten

Sylts einzige Hunde-Sitterin: Anne Schacht kann sich vor Aufträgen kaum retten

Sylts einzige Hunde-Sitterin

SHZ
Sylt
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Mit Hundesitterin Anne Schacht mit einigen gesitteten und ihren eigenen Hunden am Strand. Foto: privat/shz.de

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Unter den Sylt-Urlaubern sind zahlreiche Hundeliebhaber. Das Tier unterzubringen ist jedoch gar nicht so einfach: Es gibt keine Hundepension auf der Insel. Anne Schacht gibt Tipps, wie der Urlaub trotzdem gelingt.

Vom Dackel bis zur Deutschen Dogge oder dem Golden Retriever: Hunde gehören zu Sylt wie die Wellen zur Nordsee. Ist die Anreise mit dem Tier überstanden, kann es bei mangelnder Vorbereitung jedoch schnell zu bösen Überraschungen kommen: „Ich kann nur empfehlen, sich immer vorab zu informieren und nicht auf gut Glück mit dem Hund bei der Unterkunft anzukommen“, sagt Anne Schacht. Sie ist die Betreiberin eines Hundesitting-Services auf Sylt.

Hohe Nachfrage, aber kaum Angebote

Vor Anfragen kann sich die Sylterin kaum retten: „Es gibt kaum Angebote für die Hundebetreuung – die Nachfrage ist groß.“ Sie selbst könne kaum mehr als zwei Hunde über Nacht aufnehmen, fast alle Anfragen von Touristen muss sie ablehnen. „Viele möchten ihr Tier gern über Nacht irgendwo unterbringen und tagsüber Zeit mit ihm verbringen.“ Doch: Es gibt auf Sylt keine Hundepension.

Der große Traum von einer eigenen Hundepension

Die Hundesitterin hat deswegen einen großen Traum: „Ich würde gern eine eigene Pension für Hunde eröffnen, aber es scheitert an der Fläche und mangelnden Investoren, um den Betrieb monetär zu stemmen.“ Die fehlenden Optionen zur professionellen Hundebetreuung im Urlaub sieht Schacht kritisch: „Sylt zieht viele Menschen mit Hunden an, aber dann fehlt das Angebot.“

Die meisten Beherbergungsbetriebe auf der Insel seien jedoch hundefreundlich und duldeten die Vierbeiner, so Schacht weiter. „In den meisten Ferienwohnungen sind Hunde willkommen und ich würde schätzen, dass man auch in 90 Prozent der Hotels und Pensionen seinen Hund für einen Aufpreis mitbringen kann.“ Dieser beginne bei zehn Euro pro Nacht, liegt bei luxuriöseren Anbietern jedoch auch schnell bei um die 50 Euro. Anne Schacht betont jedoch nochmals: „Vorher immer fragen, ob man seinen Hund mitbringen kann. Dann kann auch nichts schiefgehen.“

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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