Mit Natalia Wörner

„Unter anderen Umständen“ – Kommissarin Jana Winter ermittelt wieder in Flensburg

Kommissarin Jana Winter ermittelt wieder in Flensburg

Kommissarin Jana Winter ermittelt wieder in Flensburg

SHZ
Flensburg
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Jana Winter (Natalia Wörner, r) befragt die zweite Brieffreundin Marlene Hausmann (Anke Sevenich) zum Verdächtigten in einer Szene des Films Unter anderen Umständen. Foto: Sandra Hoever / SHZ

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Am 7. Februar wird eine neue Folge des ZDF-Krimis „Unter anderen Umständen“ mit Natalia Wörner ausgestrahlt.

Das geht selbst einem Vollprofi an die Nieren: Schauspielerin Natalia Wörner ist seit mehr als 15 Jahren der Star der quotenstarken ZDF-Krimireihe „Unter anderen Umständen“ – doch selten fiel ihr die Arbeit so schwer wie bei der neuen Folge. Die Episode „Mutterseelenallein“ läuft am Montag (7. Februar) um 20.15 Uhr im Zweiten. „Der Dreh war einer meiner schwierigsten überhaupt, weil es um Kindermord geht. Wohl mit der härteste Fall in unserer Reihe“, sagt die Darstellerin der TV-Ermittlerin Jana Winter. „Ich muss dann als Schauspielerin ein professionelles Terrain abstecken um in ein Thema abzutauchen, das ich als Mutter kaum ertragen kann.“

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Der Fall: Als der sechsjährige Jimmy an einem Herbstabend aus einem Feriendorf verschwindet, steht die Kriminalpolizei vor einem Rätsel. Die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten sich, als Bilder von dem grausigen Mord an dem Kind im Netz auftauchen. Die Flensburger Kriminalrätin Winter sowie Kommissarin Alwa Sörensen (Lisa Werlinder) und ihre Kollegen Hamm (Ralph Herforth) und Brauner (Martin Brambach) begeben sich auf die gefährliche Suche nach dem Onlinekiller.

Bewusstsein für virtuelle Gefahren

Das Film-Verbrechen hat bei Wörner das Bewusstsein dafür geschärft, wie leicht sich Jugendliche in der virtuellen Welt verlieren können und welche Gefahr im Deep Web lauere, wie sie sagt: „Als Mutter eines Teenager-Sohns frage ich mich oft, wie man Jugendliche vor diesen Gefahren schützen kann, ohne dabei ihre Privatsphäre zu verletzen.“

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Das sei ein schmaler Grat zwischen Vertrauen und Kontrolle, wie Wörner einräumt. „Ich denke, man darf den direkten Austausch, den Dialog über die dunklen Seiten des Internets im Alltag nicht abreißen lassen, einerseits – andererseits ist die Elterngeneration aufgefordert, sich schlau zu machen und überhaupt zu erkunden mit was die Kinder und Jugendlichen sich auseinander setzen und womöglich konfrontiert sehen, was sie konsumieren.“


Auch Generationenkonflikte sind in dem Krimi durchaus ein großes Thema, wie die 54 Jahre alte Schauspielerin erläutert: „Jana Winters Sohn Leo, der wieder von meinem Sohn Jacob gespielt wird, wirft seiner Mutter vor, sie lebe in einer veralteten Realität, als sie mal wieder schimpft, er verbringe zu viel Zeit im Netz. Ich fürchte, die Zeiten haben sich in der Tat geändert – das Zuviel des Medienkonsums ist nur ein Teil des Problems und das betrifft uns alle.“ Das „Was“, „Wo“ und „Mit Wem“ und mit welchen Konsequenzen treffe Kinder und Jugendliche zentral und es sei „schlicht unverantwortlich sie mit allen toxischen Formen der sozialen Medien alleine zu lassen.“

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