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Vater und Sohn zeigen: So ist das Leben auf dem Martinen-Hof auf Amrum

Vater und Sohn zeigen: So ist das Leben auf dem Martinen-Hof auf Amrum

So ist das Leben auf dem Martinen-Hof auf Amrum

Kinka Tadsen/shz.de
Amrum
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Es dämmerte schon als Oke Martinen die Tür zum Hühnermöbil öffnete. Foto: Kinka Tadsen/shz.de

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Wie geht es eigentlich auf einem Bauernhof zu? Das zeigten Oke Martinen, sein Vater Irk und Mutter Birgit 40 Interessierten der Amrumer Volkshochschule (VHS) – vom Wunsch nach regionalen Produkten bis zum All-Inklusive-Leben im Hühnermobil.

Wie geht es eigentlich auf einem modernen Bauernhof zu? Das wollten die rund 40 Teilnehmer der Amrumer Volkshochschule (VHS) beim Besuch auf dem landwirtschaftlichen Hof von Familie Martinen in Süddorf auf Amrum. Landwirt Oke Martinen hatte zusammen mit der Landjugend Amrum die Scheune für das erste „Red Dinner” vorbereitet. „Wir wollten gerne ein gemütliches Beisammensein, generationsübergreifend, den jeweils anderen kennen lernen, was wird hier gemacht und was dort”, erzählte Ute Federten-Hansen, die diesen Abend für die VHS organisiert hat.

Bei der Führung über den Hof lernten die Teilnehmer nicht nur die Kühe kennen, sondern Oke Martinen zeigte auch, was hinter jeder Tür steckt. „Alleine der Fuhrpark ist gewaltig. Das wusste ich gar nicht”, staunte eine Teilnehmerin und fragte gleich nach den Spritpreisen. „Wir versuchen alles zu optieren, die Fahrten zu minimieren und überlegen uns die Arbeitsschritte” erläuterte Oke Martinen, der ins Landleben hineingeboren wurde, viel von Vater Irk Martinen gelernt und natürlich seine Lehre auf dem Festland vor einigen Jahren erfolgreich abgeschlossen hat.

Zwei Generationen an einem Hof, das klappt? „Ja”, antwortete Oke Martinen knapp. Wobei es natürlich auch rege Diskussionen gebe. Doch zumeist hörten Vater und Sohn einander an. „Oke kommt oft mit neuen Ideen, das finde ich gut”, bestätigte Irk Martinen, der ihn zumeist dabei unterstützt. Mit dabei ist auch immer Mutter Birgit Martinen, die sich zwar im Hintergrund hält, doch ihren beiden Männern immer den Rücken frei hält und auch mit anpackt wo es nur geht.

Mehr Hühner – weniger Arbeit

Außer Kühen gibt es seit einigen Jahren auch Hühner auf dem Martinen-Hof. Sie leben in einem Hühnermobil, das den Ort wechseln kann, damit die Hühner täglich Freilauf haben. Die VHS-Teilnehmer schauten einmal hinter die Kulissen so einer „Hühner-Vollpension” und staunten nicht schlecht, als Oke Martinen über den Rund-um-Service berichtete. „Durch das neue Hühnermobil ist uns viel erleichtert worden, obwohl es mehr Hühner sind als vorher. Doch hier läuft fast alles automatisch, vom Füttern, Freilauf bis zum Säubern”, erläuterte Oke Martinen.

Nachfrage nach regionalen Produkten wächst

Was gibt es noch auf dem Hof? Außer dem Getreideanbau ist auch die Anbauläche für Kartoffeln weiter gewachsen. „Viele besinnen sich auf die heimischen Produkte und kaufen beispielsweise im Hofladen ihre Produkte, wie unser Fleisch und Kartoffeln”, sagte Oke Martinen.

Nach der Führung ging es in die Scheine, wo hauseigene Wüste und Fleisch, Grillkäse und selbstgemachte Salate auf die Besucher warteten. Matthias Theis, Vorsitzender der Volkshochschule Amrum, bedankte bei Familie Martinen und der Amrumer Landjugend. Die Spenden der Teilnehmer des „Red-Dinners“ werden zum Teil an die VHS und an die Amrumer Landjugend gehen,

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