In diesem Jahr hat die Kieler Woche ihren Besucherrekord geknackt. 3,8 Millionen Menschen strömten in der Festwoche durch die Stadt. Das hat sich auch an einigen Stellen bemerkbar gemacht. So war es am Eröffnungswochenende an der Kiellinie und der Hörn teilweise so voll, dass Fußgängerstaus entstanden.

Doch auch unter der Woche waren immer mal die Kapazitäten an den Bühnen, der Kiellinie und dem Gebiet rund um den Hauptbahnhof, erschöpft. Große Anzeigentürme teilten den Besuchern der Kieler Woche mit, welche Plätze gerade besonders voll sind und eher gemieden werden sollten. Auch via Twitter wurde auf die vollen Bereiche aufmerksam gemacht.

Nach dem ersten Wochenende hatten bereits mehr als eine Million Menschen die Kieler Woche besucht. Die Stadt reagierte auf die hohen Besucherzahlen und vollen Wege mit einer Einbahnstraßenregelung, die bei Überfüllung zum Einsatz kam. Um Platz zu sparen, wurde auch mobile Dekoration und Sitzgelegenheiten von der Wasserseite entfernt.

Keine Beschränkung der Besucherzahlen oder Einlasskontrollen

Doch was ist, wenn die Besucherzahlen in den kommenden Jahren weiter steigen? Gibt es eine Grenze? Philipp Dornberger, Leiter des Kieler-Woche-Büros, stellt klar: Eine Beschränkung der Besucherzahl ist keine Option.

Auch Einlasskontrollen zieht das Team aufgrund des dezentralen Charakters der Kieler Woche nicht in Erwägung.

Wo die Auslastungsgrenze der Stadt Kiel liegt, konnte Dornberger am Montag nicht beantworten. Genauso wie die Antwort auf die Frage, was passieren würde, wenn diese erreicht ist. „Jetzt nach dem Abschluss evaluieren wir die Kieler Woche 2023 ganz in Ruhe und bewerten, wo Verbesserungsbedarf besteht“, sagt der Leiter des Kieler-Woche-Büros.

Positiv merkte er an, dass die Mehrheit der Besucher friedlich und umsichtig gefeiert habe und trotz der hohen Gästezahlen die Zahl der Straftaten nicht gestiegen sei.