Schleswig-Holstein

Warnstreik bei der Post: Briefe und Pakete bleiben liegen

Warnstreik bei der Post: Briefe und Pakete bleiben liegen

Warnstreik bei der Post: Briefe und Pakete bleiben liegen

Mahé Crüsemann
Kiel/Hamburg
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Streikende Postbeschäftigte am Postzentrum in Elmshorn. Foto: Dan Foto/shz.de

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Mehr Geld und bessere Vertragsbedingungen: Das fordert die Gewerkschaft Verdi für Beschäftigte der Post und hat zum bundesweiten Warnstreik aufgerufen. Auch in Hamburg und Schleswig-Holstein sind die Postbeschäftigten aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.

Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem bundesweiten Warnstreik bei der Post aufgerufen. Die Beschäftigten in den Brief- und Paketzentren auch in Hamburg und Schleswig-Holstein seien ab Donnerstag um 17 Uhr sowie am Freitag ganztägig aufgerufen, die Arbeit niederzulegen, teilte Verdi mit. In Hamburg beteiligten sich nach Angaben eines Verdi-Sprechers am Abend etwa 140 und in Schleswig-Holstein bis zu 100 Postbeschäftigte.

Neben Briefzentren sind auch Paketzentren betroffen. Bei dem großen Briefzentrum in Elmshorn steht aktuell alles still. Keine Sendung wird bearbeitet und geht raus. Millionen von Postsendungen werden bundesweit am Freitag nicht zugestellt werden können.

In der zweiten Verhandlungsrunde für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten hatte es zuvor in Köln keine Fortschritte gegeben. „Die Arbeitgeber haben sich sehr deutlich geäußert, dass sie nicht bereit sind, den Reallohnverlust und die Inflation auszugleichen“, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Verdi halte die Forderungen jedoch für „notwendig, gerecht und machbar“.

Verdi-Mitglieder bei der Post fordern mehr Lohn

Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Der überwiegende Teil der Verdi-Mitglieder bei der Post habe ein niedriges Einkommen und könne Reallohnverluste nicht verkraften, betonte Kocsis.

„Dass die Arbeitgeber den Ausgleich von Reallohnverlusten verweigern, ist angesichts der Milliardengewinne des Konzerns eine Provokation. Darauf werden die Beschäftigten in den Betrieben nun eine klare Antwort geben und ihren Forderungen mit Streiks Nachdruck verleihen.“ Verdi kündigte weitere Aktionen bis zum nächsten Verhandlungstermin am 8. und 9. Februar an.

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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