Nachdem Bodo Meusel ein paar Sätze gesprochen hat, blickt er nach oben. „Wir müssen noch etwas gegen den Schall tun“, sagt der Geschäftsführer von Euro Science. Ansonsten aber ist der große leere Raum mit seinen bodentiefen Fenstern in XL prädestiniert für das, was Meusel gemeinsam mit der Ferienhaus-Agentur vorhat.

Leer soll der Raum nämlich möglichst ab Himmelfahrt nicht mehr sein, bis dahin soll genau dort an der Hafenpromenade im Ostseeresort Olpenitz die interaktive Ausstellung „Kuckma“ eingezogen sein und bis in den Herbst hinein das Programm im Feriendorf bereichern.

Exponate zum Ausprobieren

Im Sommer vor fünf Jahren hatte Euro Science mit Unterstützern die interaktive Schau „MatheMagie“ nach Kappeln geholt – eine Aktion während des Sommers, für Kappelner, für Urlauber, für Schulklassen. Und wie 2017 soll es auch jetzt wieder um eine kreative Annäherung an mathematische Phänomene gehen. „Tüfteln und Knobeln“ heißt es deswegen auch im Untertitel, und Charlotte Gloge, die für Euro Science die Organisation der Schau übernommen hat, sagt: „Die Besucher können die Exponate einfach ausprobieren.“ Experimentieren ohne Scheu, einen zweiten Anlauf unternehmen, wenn es beim ersten Mal nicht klappt, und die Theorie durch Praxis begreifen.

200 Quadratmeter an der Hafenpromenade

Entlang der Hafenpromenade des Ostseeresorts Olpenitz erstrecken sich mittlerweile mehrere Gebäude, im Erdgeschoss Gewerbe, unter anderem Geschäfte, Büros und ein Restaurant, im Obergeschoss Ferienwohnungen. An der bislang äußeren Ecke stehen etwa 200 Quadratmeter derzeit leer, gekauft hat sie die Ferienhaus-Agentur, die im Resort nicht nur Urlaubsquartiere vermietet, sondern dank des Projekts „Flaggschiff“ inzwischen auch einiges für den Unterhaltungssektor im Feriendorf tut.

Geschäftsführer Florian Bauer sagt: „Im nächsten Jahr soll in diese Räume Gastronomie einziehen – und für die Übergangszeit bis dahin haben wir jetzt eine richtig gute Lösung gefunden.“

Am 26. Mai zieht dort „Kuckma“ ein – und Initiator Bodo Meusel spricht von einem „strategisch günstigen Ort“. Schließlich sei es schon seit Langem ein Ansatz, einerseits den Gäste des Feriendorfs Aktionen unmittelbar vor Ort zu bieten, damit sie sich nicht für jede Suche nach Aktivität auf den Weg nach Kappeln machen müssen. Andererseits könnten eben genau solche Angebote dazu führen, dass vielmehr Kappelner das Ostseeresort besuchen.

„Bereicherung für das gesamte Portfolio“

Florian Bauer sagt: „Es ist ein Ziel, die Gäste hier vor Ort zu halten, und deshalb ist es natürlich auch in unserem Interesse, dass etwas passiert.“ Diese interaktive Ausstellung nennt er „eine Bereicherung für das gesamte Portfolio“. Und aufgrund der Lage baut auch Bodo Meusel darauf, dass die Besucherzahl eine große sein wird. Direkt an der Wasserkante, dicht am Lebensmittelmarkt und an einem italienischen Restaurant – „die Menschen laufen gerne an der Promenade entlang“, sagt Meusel. „Viel besser geht es gar nicht.“

Die großen Fenster sollen zudem schon mal einen Blick ins Innere erlauben, neugierig auf die Knobeleien machen. Etwa 40 Exponate hat Euro Science für die Ausstellung entwickelt und gebaut, in Kooperation mit der Ferienhaus-Agentur und mit Unterstützung der Stadt Kappeln sowie der Stiftung Rechnen sollen sie mindestens bis zum 11. September, vielleicht bis zum 24. Oktober im Resort gezeigt werden. Bonus: Die Schau funktioniert auch bei Regenwetter problemlos. Und die Sache mit dem Schall soll dann auch kein Problem mehr sein.