Deutscher Tag

Nordschleswig-Preisträger sind „ein Vorbild für viele deutsche Zugezogene“

Nordschleswig-Preisträger sind „ein Vorbild für viele deutsche Zugezogene“

Nordschleswig-Preisträger sind „ein Vorbild“

Tingleff/Tinglev
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Der Nordschleswig-Preis in diesem Jahr ging an das Ehepaar Kerstin und Dirk Jürgensen. Foto: Karin Riggelsen

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Für drei Menschen gab es auf dem Deutschen Tag eine ganz besondere Überraschung. Der Nordschleswig-Preis ging an ein Ehepaar, das sich in vielen Bereichen engagiert. Über das Praktikum in Asien freut sich eine junge Nordschleswigerin.

„Das wussten wir nicht“, sagt eine sichtlich gerührte Kerstin Jürgensen, die mit ihrem Mann Dirk Jürgensen an den Tischreihen vorbei auf die Bühne in der Deutsche Sporthalle in Tingleff gekommen ist, um den Nordschleswig-Preis entgegenzunehmen, der dort, wie in jedem Jahr, im Rahmen des Deutschen Tages verliehen wurde.

„Ein Vorbild für die vielen Deutschen, die in den letzten Jahren nach Nordschleswig gekommen sind“, nennt Siegfried Matlok die diesjährigen Preisträger, denen er in diesem Jahr in seiner Funktion als Vorsitzender der Jes-Schmidt-Stiftung den Nordschleswig-Preis übergibt. Das Ehepaar Jürgensen kam vor 26 Jahren nach Nordschleswig. Sie seien dem Laudatoren zufolge gar ein Musterbeispiel dafür, wie sich eine Familie nach einem Zuzug nach Nordschleswig sowohl in der deutschen Minderheit als auch in der dänischen Gesellschaft voll integrieren kann.

Dass die Würdigung unerwartet kam, stand den Jürgensens ins Gesicht geschrieben. Foto: Karin Riggelsen

„Wir waren total überrascht und sind sehr dankbar für diese Anerkennung“, sagt Dirk Jürgensen am Ende der Festveranstaltung zum „Nordschleswiger“. „Viel ist natürlich auch durch die Kinder gekommen“, erklärt Kerstin Jürgensen. Das Paar hat drei Kinder.

Ihre Tochter Johanne Jürgensen war im vergangenen Jahr auf Einladung der Kommune Apenrade (Aabenraa) zur Feier des 18. Geburtstages von Prinz Christian nach Kopenhagen gereist.

„Willkommen in Hongkong!“

Und eine weitere Person kann sich über eine tolle Nachricht freuen. 

„Die deutsche Minderheit ist für mich zu einem zentralen Bestandteil meiner Identität geworden. Die Zweisprachigkeit, die sich seit meiner Kindheit entwickelt hat, hat mir viele Türen zur Welt geöffnet“, zitiert Siegfried Matlok Nicole Nissen, die in diesem Jahr das Stipendium für ein zweimonatiges Praktikum erhält. Für die 23-Jährige geht es zu Hans Michael Jebsen nach Hongkong. Jedes Jahr ermöglicht die Stiftung einer jungen Bewerberin oder einem jungen Bewerber eine Auslandserfahrung – abwechselnd in Singapur und Hongkong. Die Tinglefferin macht zurzeit ihren Master in Kopenhagen.

Für die Studentin Nicole Nissen geht es im kommenden Jahr nach Hongkong. Foto: Karin Riggelsen

Neben den drei Glückskindern durften sich auch drei Institutionen der deutschen Minderheit über einen finanziellen Zuschuss freuen, wie Siegfried Matlok verkündete. Denn im Rahmen der Umstrukturierungen vergab die Stiftung drei Donationen. 150.000 Kronen gingen an den Podcast des „Nordschleswigers“, 100.000 an das Deutsche Gymnasium und weitere 100.000 an die Deutsche Nachschule Tingleff.

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