Haus und Garten

Maulwurfjagd stoppen

Maulwurfjagd stoppen

Maulwurfjagd stoppen

Apenrade/Aabenraa
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Foto: Erik Thomsen/Biofoto/Ritzau Scanpix

Ein Biologe rät, den kleinen Graber seine Arbeit erst mal zu Ende machen zu lassen.

Zugegeben: Lästig sind sie schon – die Maulwurfshügel im Garten, die dem Rasen überdimensionale Sommersprossen verpassen und im Blumenbeet  so manche  Pflanze  an ihrem Standort erschüttert. Weil in dieser Jahreszeit  eher mit mehr als mit weniger Erdhügeln zu rechnen ist, sehen sich viele Gartenbesitzer veranlasst, dem kleinen Graber nachzustellen, um ihm den Garaus zu machen.

Aber  das könnte sich zu einem Eigentor entwickeln, weil  infolgedessen  möglicherweise    noch mehr Maulwurfshügel entstehen.  Denn: Verschwindet einer der kleinen Insektenfresser, kommt ein neuer und baut  seine eigenen  unterirdische Gänge. Besser sei es, den Graber seine Arbeit in Ruhe zu Ende bringen zu lassen, rät Michael Carlsen, Biologe der  dänischen Tierschutzorganisation Dyrenes Beskyttelse, in einer Pressemitteilung.

„Frustrierte Gartenbesitzer stellen oft Fallen auf, um das Tier loszuwerden. Aber wenn ein Garten für einen Maulwurf interessant ist, ist er das  ziemlich sicher auch für einen anderen.  Und wenn der Garten richtig interessant ist,  vergeht nur  kurze Zeit, bis der nächste Maulwurf einzieht  und ein neues Grabeprojekt  in Angriff nehmen wird“, versichert der Biologe. Die  unbeliebten Erdhaufen entstehen, wenn  ein Maulwurf sein Gangsystem baut oder ausbaut. Überschüssige Erde  wird dabei an die Oberfläche gedrückt und bildet die bekannten Maulwurfshügel.

Der sicherste und zugleich tierfreundlichste Weg zu einem haufenfreien Garten sei, das Tier einfach seine Arbeit machen zu lassen.  „Wenn ein  Maulwurf einzieht, hat er erst mal  zu tun. Aber hat  er sein Gangsystem geordnet,   produziert er keine weiteren   Erdhügel mehr“, so Michael Carlsen.  Und dann sei die Zeit für die Gartenbesitzer gekommen, die überschüssige Erde abzutragen.

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