Leserinnenbeitrag

„Wanderclub Nordschleswig: So war der Ausflug zum Filsø“

Wanderclub Nordschleswig: So war der Ausflug zum Filsø

Wanderclub Nordschleswig: So war der Ausflug zum Filsø

Gudrun Struve
Varde
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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten bei dem Ausflug am 20. August viel über die Landschaft lernen. Foto: Privat

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Der Wanderclub Nordschleswig hat einen Ausflug zum Filsø unternommen. Das Renaturierungsprojekt Filsø, südöstlich von Henne im Naturpark Vesterhavet, war Ziel der diesjährigen Ganztagsveranstaltung des Wanderclubs Nordschleswig. Gudrun Struve berichtet in ihrem Leserinnenbeitrag, wie der Tag verlaufen ist.

Wie in den Jahren zuvor unternahmen wir auch in diesem Jahr einen Ganztagsausflug mit unserem Wanderclub. Das Ziel war der Filsø an der Westküste in der Nähe von Varde. Treffpunkt für die Busfahrt war der „große“ Parkplatz bei der Kirche in Lügumkloster. Da es nicht ganz klar war, welcher nun „der große Parkplatz“ ist, dauerte es ein wenig, bis alle ihren Platz im Bus eingenommen hatten.

Die Route führte uns auf kleinen Wegen durch eine schöne abwechslungsreiche Landschaft Richtung Norden. Beim alten gemütlichen Hovborg Kro wurde schon das Mittagessen für uns zubereitet. Der Koch hatte es gut mit uns gemeint, die „Bøfs“ auf unseren Tellern waren recht ansehnlich und schmeckten sehr gut.

Gesättigt kamen wir am Filsø an, wo bereits ein Guide auf uns wartete. Bei einem Gebäude, genannt „Skolestuen“, versammelten wir uns auf einer überdachten Terrasse. Hier berichtete unser Guide sehr kompetent und interessant über die Geschichte des Sees. Ursprünglich begann die Entwässerung des Sees schon im Jahre 1848, um das gewonnene Land landwirtschaftlich zu nutzen. 2010 wurde das Gebiet dann zum Verkauf angeboten.

Erfolgreiches Projekt

Der Aage V. Jensen Naturfond hat es erworben, um den See wieder entstehen zu lassen, wie er einst war. Dieses große Projekt war sehr erfolgreich. Viele verschiedene Vogelarten haben sich hier niedergelassen, wie z. B. Kraniche, Seeadler und Rohrdommeln, und im Frühjahr und Herbst rasten hier viele Zugvögel. 

Von einer Betonbrücke in Form einer Ellipse kann man in das trübe Wasser hinab sehen, das nur 1,30 m tief ist und in dem sich 30 verschiedene Fischarten befinden. Es gibt hier 17 km Wander- und Fahrradwege, die so angelegt sind, dass Menschen die Gegend ausgiebig erleben können, ohne die Natur zu stören.

Großartige Aussicht

Mit dem Bus fuhren wir zu einer Anhöhe etwas weiter nördlich, von wo aus man eine großartige Aussicht über den 715 ha großen See hat. Trotz mitgebrachter Ferngläser konnten wir weder Rotwild noch Kraniche oder Seeadler entdecken, die hier leben. Es ist erstaunlich, wie schnell sich die Natur erholen kann, wenn der Mensch es zulässt.

Da die Heide in diesem Jahr besonders prächtig blüht, fuhren wir eine Runde durch die Filsøer Dünenlandschaft, die mit einem lila Blütenteppich überdeckt war. Am Badehotel „Henne Mølleå“ machten wir Halt, um von einer Brücke aus einen Blick auf die Nordsee zu werfen, die zwischen zwei hohen Sanddünen hellblau in der Sonne glitzerte.

Wieder am Parkplatz angekommen, wo wir uns von unserem Guide verabschiedeten, duftete es herrlich nach Kaffee und Kuchen, als der Chauffeur den Gepäckraum öffnete. Alle packten mit an, im Nu waren die Tische auf der Terrasse gedeckt, und alle ließen es sich schmecken. 

Die Heimfahrt verlief auf direktem Wege, nochmals über die Königsau, bis Lügumkloster. Voller Eindrücke von dem schönen erlebnisreichen Tag machten sich die Ausflügler auf den Heimweg Richtung Süden, Osten oder Westen, je nachdem.

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