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Die Themen des Tages am Donnerstag, 30. Dezember 2021

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Die Themen des Tages am Donnerstag, 30. Dezember 2021

Kopenhagen
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Aage Petersen studierte Anfang der 1950er Jahre Kernphysik in Kopenhagen. Das Bild zeigt das Modell eines Sodium-Atoms nach der Niels-Bohr-Theorie zur Struktur von Atomen. Petersen wurde noch während seines Studiums Assistent von Niels Bohr. Foto: Sspl/Science & Society/Ritzau Scanpix

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Niels Bohrs Kollege aus Gravenstein

„Es gibt keine Quantenwelt. Es gibt nur eine abstrakte quantenphysikalische Beschreibung.“ Diese Aussage, die häufig dem berühmten dänischen Physiker Niels Bohr zugeschrieben wird, musst du nicht unbedingt verstehen. Denn die Quantenphysik ist sehr kompliziert. Und jetzt wird es gleich noch ein wenig komplizierter, denn die Sätze stammen gar nicht von Niels Bohr, sondern von Aage Petersen aus Torsbüll bei Gravenstein. Besagter Aage war bereits als Kind so klug, dass sein Lehrer ihn nach Gravenstein in die Schule schickte, weil er ihm nicht mehr beibringen konnte. Auch Niels Bohr erkannte die Fähigkeiten des nun nicht mehr ganz so kleinen Aages, und so wurde er der langjährige Assistent des Atomphysikers und somit auch selbst ein ausgesprochen anerkannter der Wissenschaft. Kollegin Sara Eskildsen ist auf seinen Spuren gewandelt.

Grenzenloser Bahnverkehr unterbrochen

Nicht um Spuren, sondern um Gleise geht ist im Leitartikel von Volker Heesch. Oder besser gesagt, um Züge, die auf besagten Gleisen fahren. Nur werden diese künftig nicht mehr über die Grenze fahren, zumindest nicht die Intercityzüge. Denn der Strom in Deutschland und Dänemark ist unterschiedlich, und das mögen die kommenden elektrischen Züge von DSB gar nicht. Es gibt zwar Züge, die beides können, aber die haben die dänischen Staatsbahnen nicht gekauft. Zug-Fan Heesch meint, die Verkehrspolitiker beiderseits der Grenze sollten sich schleunigst zusammensetzen, um das Problem zu lösen.

Unterdrückung von Minderheiten in Russland

Jan Diedrichsen wirft in der zweiten Ausgabe seiner neuen Kolumne erneut den Blick auf Minderheiten- und Menschenrechte außerhalb des uns vertrauten Grenzlandes. Leider muss er feststellen, dass es in Russland um das eine wie das andere schlecht bestellt ist. International machte es Schlagzeilen, dass das oberste Gericht in Moskau die renommierte Menschenrechtsorganisation „Memorial“ geschlossen hat. Weniger Aufsehen hat es erregt, dass Stepan Petrov, ein Vorkämpfer für indigene Völker im Norden des Landes, nun der Prozess gemacht werden soll.

Geschenkkarte ist Verkaufsschlager

Doch wenden wir uns einem erfreulicheren Thema zu: In Hadersleben hat der Einzelhandel nämlich eine neue gemeinsame Geschenkkarte eingeführt. Und das hat sich als eine gute Idee entpuppt. Der Umsatz mit den Geschenkkarten boomt, wie Ute Levisen berichtet.

Doppelporträt der Königin

Ebenso wie der Dorsch, der Sekt und der „Kransekage“ gehört die Rede der Königin zu einer richtigen dänischen Silvesterfeier. Und wer von der diesjährigen Rede so begeistert ist, dass sie oder er ein Porträt von Margrethe II. braucht, kann dies gleich am 3. Januar für lächerliche 12 Kronen erwerben. Dann muss man allerdings auch damit vorlieb nehmen, dass es nur Briefmarkengröße hat. Dafür gibt es die Regentin dann gleich zweimal: einmal, wie sie vor 50 Jahren aussah, und einmal, wie sie heute aussieht. Die 50 Jahre sind natürlich auch der Anlass für das Erscheinen der Briefmarke.

Bleibt mir nur, dir einen sicheren Rutsch in das Jahr 2022 zu wünschen.

Walter Turnowsky,
Korrespondent in Kopenhagen

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