Botschafter: „Es ist ein Privileg, mit zwei Kulturen aufzuwachsen“

In der Minderheit im Grenzland wachsen Kinder mit zwei Kulturen auf. „Ein Privileg“, meint der neue Botschafter in Dänemark, Pascal Hector. Chefredakteur Gwyn Nissen hat ein längeres Gespräch mit ihm geführt und stellt ihn uns vor. Pascal Hector kommt aus dem Saarland und ist somit selbst im Grenzland aufgewachsen. Wenn er morgen am Deutschen Tag in Tingleff teilnimmt, ist es bereits sein dritter Besuch in Nordschleswig. Zuvor war er beim Knivsbergfest und bei einer Diskussionsveranstaltung auf Schloss Schackenborg mit dabei. 

Vernachlässigte Kinder: Eher Pflegefamilie als Sozialstätte

Die Kommune Tondern möchte mehr Familien dazu bewegen, Pflegekinder aufzunehmen. Der Bedarf an Pflegefamilien steigt nämlich, und die Betreuung der Kinder wird immer schwieriger. Aus diesem Grunde sollen jetzige und kommende Familien anhand einer Aus- und Fortbildung auf diese Aufgabe besser vorbereitet werden. Die Kosten dafür übernimmt die Kommune. Denn gute Pflegefamilien seien ausschlaggebend dafür, dass die Kinder und Jugendlichen geborgen und in liebevoller Umgebung aufwachsen können, sagt der Vorsitzende des Sozialausschusses der Kommune, Peter Christensen.

Trennung leichtgemacht: Provas setzt auf Pink

Leichtere Trennung dank Pink? In der Kommune Hadersleben wird es im kommenden Frühling bunt, wenn mehr Farben für mehr Übersichtlichkeit in der Abfallsortierung sorgen sollen. Dazu werden neue Recycling-Tonnen an 64.000 Privathaushalte verteilt. Künftig stehen dann drei Tonnen mit gleich sechs verschiedenen Farben vor der Tür. Kollegin Ute Levisen hat einen ersten Blick auf das „Haderslebener Pink“ geworfen.

SMS-Fall: „Burn after reading“

Statt pink war es wohl eher rot, das Staatsministerin Mette Frederiksen und ihre Staatssekretärin Barbara Bertelsen in den vergangenen Tagen gesehen haben. Ob sie sich dabei wie im Film „Burn after Reading“ gefühlt haben, als sie miterleben mussten, dass die vielen Fragen um gelöschte SMS-Textnachrichten immer größere Kreise zogen? Genau wissen wir das nicht, doch zumindest stellt sich unser Kopenhagener Korrespondent Walter Turnowsky das so oder so ähnlich vor, wenn er sich in seiner Kolumne „Diese Woche in Kopenhagen“ mit dem richtigen Umgang mit SMS-Nachrichten beschäftigt. Seine Empfehlung: im Zweifelsfall besser löschen!

„Deutscher Tag – es gibt genug zu tun“

Morgen werden wir dann ausführlich vom Deutschen Tag in Tingleff berichten. Nach einem Jahr Corona-Pause können sich die Besucher auf Bekanntes und auch einige Neuerungen freuen. Trotz des einjährigen Aussetzers werden viele Gäste, die ihr Kommen eigentlich für das vergangene Jahr zugesagt hatten, in diesem Jahr dabei sein. Dazu zählt der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther, der die Festansprache halten wird. Neben Hygge bietet der Tag auch Gelegenheit, Schwieriges und Herausforderndes anzusprechen, um so die Zukunft der Minderheit besser gestalten zu können. Gehen wir also hin zum Deutschen Tag – es gibt genug zu tun, wie Chefredakteur Gwyn Nissen schreibt. Los geht’s um 13 Uhr in der Sporthalle Tingleff. 

Und damit wünsche ich einen guten „Deutschen Tag“ und ein schönes Wochenende.

Nils Baum
Journalist