Folketingswahl 2022

Diese 22 Frauen und Männer schickt Südjütland ins Folketing

Diese 22 Frauen und Männer schickt Südjütland ins Folketing

Diese 22 Frauen und Männer schickt Südjütland ins Folketing

jv.dk/nb/gn/cvt
Apenrade/Aabenraa
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Der frühere Tonderaner Bürgermeister Henrik Frandsen ist für die Moderaten ins Folketing gewählt worden. Foto: Walter Turnowsky

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Apenrade ging leer aus: Eva Kjer Hansen sitzt nicht mehr im Folketing – Theis Kylling Hommeltoft schaffte nicht den Sprung nach Kopenhagen. Dafür war Henrik Frandsen neben den Sozialdemokraten Engelbrecht und Petersen der große Gewinner.

22 Politikerinnen und Politiker werden aus dem Großkreis Südjütland und Nordschleswig ins Folketing einziehen. Hier ein Überblick über die Kandidatinnen und Kandidaten aus Nordschleswig, die laut TV Syd gewählt worden sind.

Sozialdemokraten (6 Mandate)

Die Sozialdemokraten bewahren ihren Status quo mit sechs Mandaten im Landesteil. Fünf  Kandidatinnen und Kandidaten, die bereits heute im Folketing sitzen, konnten ihr Mandat behalten: Benny Engelbrecht aus Sonderburg (10.657) und Jesper Petersen aus Hadersleben (8.701) machten die Spitze aus, gefolgt von Christian Rabjerg Madsen (7.643) Anders Kronborg (7.407) und Birgitte Vind (7.116).

Als Sechster setzte sich Kris Jensen Skriver (3.723) gegen den Apenrader Theis Kylling Hommeltoft (3.150) durch.

Benny Engelbrecht schaffte wieder einmal den Sprung von Sonderburg ins Folketing. Foto: Karin Riggelsen

Moderate (2 Mandate)

Die Moderaten stürmen mit zwei Mandaten aus Südjütland ins Folketing. Besonders bemerkenswert dürfte hier der Erfolg von Henrik Frandsen sein. Der Tonderaner Ex-Bürgermeister und ehemalige Venstre-Politiker hat sich prominent in die Politik zurückgekämpft und erhielt 6.206 Stimmen. Mit ihm zieht Mette Kierkegaard (2.935) ins Folketing.

Sollte Lars Løkke Rasmussens Partei bei den anstehenden Verhandlungen für eine Regierungsbeteiligung ins Spiel kommen, wäre für Frandsen vielleicht sogar ein Ministerposten drin.

Sein Engagement in der Tønder Liste möchte er beibehalten und damit auch weiterhin im Tonderaner Kommunalparlament vertreten sein. Auf diese Weise könne er weiterhin der Kommunalpolitik auf den Zahn fühlen, so Frandsen gegenüber „JydskeVestkysten“.

Eva Kjer Hansen (rechts) machte sich schon am Wahlabend Sorgen, die am Mittwoch bestätigt wurden: Sie ist raus aus dem Folketing. Foto: Walter Turnowsky

Venstre (3 Mandate)

Venstre verliert drei Mandate und sichert sich insgesamt nur noch drei Plätze. Damit sieht die Talfahrt der Partei besonders düster aus, hatte sich doch in der Wahlnacht zunächst noch abgezeichnet, dass sie sich Hoffnungen auf vier Mandate machen konnte. Nach einer Feinzählung der Stimmen am Mittwochvormittag änderte sich dies jedoch.

Besonders interessant mit nordschleswigscher Brille: die Apenraderin Eva Kjer Hansen (heute Kolding) fliegt aus dem Folketing. 4.224 Stimmen reichten nur zu einem vierten Platz nach Anni Matthiesen (9.540), Christoffer Aagaard Melson (6.460) und Hans Christian Schmidt (Woyens/Vojens) mit 5.084 Stimmen.

Debütant Chris Preuss aus Sonderburg (Sønderborg) erhielt beachtliche 4.021 Stimmen und landete auf Platz 5.

Lotte Rod
Lotte Rod musste durch eine Achterbahnfahrt der Gefühle, bevor sie ihr Folketingsmandat für die Radikale Venstre erneuern konnte. Foto: ft.dk

Radikale Venstre (1 Mandat)

Über mehrere Wochen stand Lotte Rod in den Meinungsumfragen genau auf der Kippe. Jetzt ist klar, dass sie es gerade noch über die Zielmarke geschafft und sich damit ihre Wiederwahl gesichert hat.

Die Radikalen sichern sich trotz ihres kräftigen Rückgangs ein einzelnes Mandat im Großkreis. Damit bewahrt die Partei ihren Status quo in Südjütland.

Liberale Allianz (2 Mandate)

Bei der Liberalen Allianz setzte sich Henrik Dahl aus Ripen (Ribe) mit 5.776 Stimmen deutlich durch und zieht mit Helena Artmann Andresen (1.143) ins Folketing.

Karina Lorentzen Dehnhardt von SF darf sich wieder über einen Platz im Folketing freuen. Foto: Ida Guldbæk Arentsen/Ritzau Scanpix

Sozialistische Volkspartei (1 Mandat)

 

Die Volkssozialisten hatten auf zwei Mandate in Südjütland gehofft, müssen sich jedoch mit einem begnügen. Und das ging mit 5.139 Stimmen souverän an Karina Lorentzen Dehnhardt.

Damit verpasst Nanna Bonde aus Tondern (Tønder) zum zweiten Mal ein Mandat auf der Zielgeraden. Sie erhielt immerhin 3.238 Stimmen.

Bereits 2019 hätte sie den Einzug ins Folketing fast geschafft. Interessant dürfte deswegen sein, ob sie noch einen dritten Anlauf unternehmen wird, denn bereits nach der vorigen Wahl war sie sich nicht sicher, ob sie überhaupt wieder antreten würde.

Inger Støjbergs Dänemarkdemokraten stürmten ins Folketing. In einigen Wahllokalen in Nordschleswig war DD die größte Partei. Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

Dänemarkdemokraten (3 Mandate)

Die zweite Partei, die sich besonders erfolgreich ins Folketing gekämpft hat, ist die der erstmals angetretenen Dänemarkdemokraten.

Für die Partei von Ex-Venstre-Ministerin Inger Støjberg reichte es in Südjütland für drei Mandate.

Zwei davon gingen an die jetzigen Folketingsmitglieder Karina Adsbøl (3.567) und Søren Espersen (4.996), während Kenneth Fredslund Petersen der Dritte im Bunde ist (782 Stimmen)

Konservative (1 Mandat)

Zu Beginn des Wahlkampfs hatten die Konservativen spekuliert, ob sie nun zwei oder drei Mandate bekommen würden. Doch je weiter der Wahlkampf voranschritt, desto mehr ging der Erfolg zurück.

Die Talfahrt kulminierte am Wahlabend, als die Partei landesweit ein noch schlechteres Ergebnis einfuhr als 2019. Die Konservativen müssen sich deshalb auch in der nächsten Legislaturperiode mit einem Mandat aus Südjütland begnügen, das an Niels Flemming-Hansen aus Vejle ging. Er erhielt mit Abstand die meisten Stimmen (2.452).

Birgitte Klippert aus Tondern erhielt 1.003 Stimmen auf Platz drei und Rasmus Elkjær Larsen aus Apenrade 942 Stimmen auf Platz 4.

Dänische Volkspartei (1 Mandat)

Die Dänische Volkspartei schaffte gerade noch den Sprung über die Sperrgrenze und erzielt damit genau ein Mandat im Landesteil – allerdings kein Kreismandat, sondern ein Überhangmandat. Dies übernahm der Europa-Parlamentarier Peter Kofod aus Hadersleben souverän mit 3.875 Stimmen.

Pernille Vermund von den Neuen Bürgerlichen erhielt in Südjütland die meisten Stimmen. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Neue Bürgerliche (1 Mandat)

 

Auch für die Neue Bürgerliche reichte es nur zu einem Mandat. Dies schnappte sich die Parteichefin Pernille Vermund mit 15.375 Stimmen – der höchsten Stimmenzahl in Südjütland.

Einheitsliste (1 Mandat)

Die Einheitsliste profitierte vom verlorenen vierten Venstre-Mandat. Mit weniger als 300 Stimmen wurde Søren Egge Rasmussen gewählt.

Kein Mandat

Kein Mandat im Großkreis Südjütland erreichte die Alternative.

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