„Wir sind sehr froh und unglaublich dankbar, dass eine örtliche Stiftung uns mit so einem großen Betrag unterstützt“, sagt Jens Møller, Vorsitzender von Kong Frederik IX. Klokkespil in Lügumkloster.

Mit der Schützenhilfe von 400.000 Kronen gewährleistet die Stiftung von „Sparekassen Løgumkloster Fonds“, dass die Renovierung und der Ausbau des Glockenspiels in der Klosterstadt angeschoben werden können.

Der 25 Meter hohe Turm des Glockenspiels ist seit vier Jahren aus Sicherheitsgründen mit einem Bauzaun abgesperrt. Das Instrument erklingt seither ausschließlich elektronisch und wird nicht manuell bedient.

24 neue Glocken sind im Werden

„Nun haben wir die erforderlichen sechs Millionen Kronen beisammen. Die neuen Glocken werden bereits in den Niederlanden gegossen“, berichtet Jens Møller.

Mit der Renovierung geht auch eine Erweiterung des Glockenspiels von 49 auf 73 Glocken einher. „Somit erhalten wir wieder den Status als Nordeuropas größtes Glockenspiel“, so Jens Møller.

Damit wird an die Einweihung vor 50 Jahren angeknüpft, als das große spielbare Glockenspiel (Carillon) in Lügumkloster mit seinen 49 Glocken den größten Tonumfang unter seinen skandinavischen Kollegen hatte.

Zur 800-Jahr-Feier der Stadt weihte Königin Margrethe das neue Wahrzeichen im Ort ein, das nach ihrem 1972 verstorbenen Vater benannt ist.

Ein ganz besonderes Instrument

„Der Ausbau des Glockenumfanges soll dazu beitragen, junge Menschen, die sich als Carilloneurinnen und Carilloneure ausbilden wollen, nach Lügumkloster zu holen“, erzählt der Vorsitzende.

Damit soll der Ausbildungsort, wo es seit 1979 die Kirchenmusikschule gibt, verstärkt eine führende Position übernehmen. Die Ausbildungsstätte hat eine eigenständige Abteilung für die Ausbildung von Carilloneurinnen und Carilloneuren.

Obergeschoss wird abmontiert

Jens Møller erwartet, dass die Arbeiten nach den Sommerferien angestoßen werden. „Der Oberbau des Glockenspiels wird mit einem Kran heruntergeholt und mit einem Blockwagen abtransportiert. Dann können die Arbeiten an einem Ort in ebener Höhe vorgenommen werden. Das ist kostengünstiger, leichter und effektiver als mit einem Baugerüst“, so Møller.

„Ich gehe davon aus, dass das Glockenspiel 2024 wieder eingeweiht werden kann“, sagt er.

Einweihung mit Schirmherr angestrebt

Der Vorstand hofft, dass dies im Beisein von Schirmherr Prinz Joachim erfolgen kann. Er hat von seiner verstorbenen Großmutter Königin Ingrid die Schirmherrschaft übernommen.

Da sich die Suche nach den erforderlichen Millionen etwas langatmiger als erwartet gestaltete, zerschlugen sich die Hoffnungen, das Glockenspiel pünktlich zum Stadtjubiläum zu renovieren.

Fünf Jahrzehnte werden gefeiert

Der 50-jährige Geburtstag des Instruments wird am Sonnabend, 19. August, jedoch mit dem Einsatz eines mobilen Glockenspiels gefeiert.