Während sich die Fernsehanstalten im Tonderner Rathaus um die beiden Bürgermeisteranwärter Henrik Frandsen (Tønder Listen) und Martin Iversen (Venstre) scharten, konnten die Kandidatinnen und Kandidaten der anderen Parteien unbehelligt durch das mit Menschen gut gefüllte Foyer des Tonderner Rathauses schreiten.

Fast keiner interessierte sich im Medienrummel für die sozialdemokratische Thronanwärterin Barbara Krarup Hansen, die sich mit einem Getränk von Gesprächspartner zu Gesprächspartner begab. Auf die Frage des „Nordschleswigers“, ob sie in der Nacht vor der Wahl gut geschlafen habe, strahlte sie und antwortete: „Ja, ich habe gut geschlafen."

Während andere Politikerinnen und Politiker in den Wahllokalen ihren Dienst als Wahlbeauftragte verrichteten, habe sie ihren Tag mit ganz alltäglichen Arbeiten verbracht, habe ihr Kind zur Schule gefahren und wieder abgeholt. Ihr Kontrahent, Henrik Frandsen, hat den Tag quasi auf der Straße verbracht. Er besuchte 17 der insgesamt 22 Wahllokale.

Für die 47-Jährige ist es ihre erste Kandidatur. Sie soll die Nachfolge von Peter Christensen antreten, der nicht wieder kandidierte. Der Hoyeraner folgte dem Wahlgeschehen vom Rathaus aus.

Nervös sei sie nicht, aber gespannt, erklärte Barbara Krarup Hansen. Und dann sei sie natürlich mit ihrer Mutter zum Wählen in den Tondernhallen gewesen.

Die Sozialdemokraten gingen von sechs auf fünf Mandate zurück.