Mehr Bürger für Seth

Der Grenzort heißt neue Nachbarn willkommen

Der Grenzort heißt neue Nachbarn willkommen

Der Grenzort heißt neue Nachbarn willkommen

Seth/Sæd
Zuletzt aktualisiert um:
Flemming Frandsen (l.) und Christian Andresen sind zwei der Initiatoren des Hauses für Zuzügler in Seth. Foto: Elise Rahbek Ohlsen

Wie lässt es sich im Grenzort Seth in der Kommune Tondern leben? Auf den Geschmack sollen potenzielle Neubürger in einem neuen Zuzüglerhaus gebracht werden, das von einem Kreis von Privatleuten vermietet werden soll.

Die Sether wissen es schon, andere Bürger von auswärts müssen erst eigene Erfahrungen machen, ob sich ein Leben im Grenzort lohnt. Daher hat sich ein Kreis von Einwohnern zusammengetan, die als Anteilsgesellschaft potenziellen Zuzüglern vorübergehend ein Dach über dem Kopf anbieten wollen.

Gründung von Anteilsgesellschaft

Am vergangenen Sonntag haben sich bei einem vorbereitenden Treffen vor Gründung der Anteilsgesellschaft 16 Privatbürger bereit erklärt, etwas mehr als 100.000 Kronen in den Kauf des schon ins Auge gefassten Hauses zu investieren. Ein Anteil kostet 2.500 Kronen. Über Darlehen soll der Hauskauf finanziert werden. 

„Bis dahin gibt es noch einige Hürden zu überwinden“, meint Christian Andresen aus Seth. Er ist mit Flemming Frandsen und Lars Thomsen Initiator dieser Idee. Sie wurden bei der Versammlung am Sonntag zur vorläufigen Direktion gewählt. „Wir müssen Verhandlungen mit Geldinstituten, der Kommune und der Organisation Balance Danmark führen. Erst wenn die Finanzierung steht, erfolgen die Gründung der Gesellschaft und der Hauskauf“, berichtet Andresen.

Bis dahin gibt es noch einige Hürden zu überwinden.

Christian Andresen, Seth

Läuft alles nach Plan, soll das 140 Quadratmeter große Haus (mit Kinderzimmern) schon ab Frühjahr 2020 vermietet werden. Es kann für sechs oder zwölf Monate gemietet werden und kostet bis zu 5.000 Kronen im Monat.

Ærø als Vorbild

Die Sether wollen es der Insel Ærø gleichtun, wo ein Zuzüglerhaus zu einem Einwohnerzuwachs geführt hat. „Im Gegensatz ist da aber die Kommune aktiv, die sogar mehr Häuser dieser Art anbieten wird. In Seth sind es Privatleute mit Privatkapital“, erläutert Andresen, der seit mehr als 20 Jahren im Dorf lebt.

 

Flemming Frandsen und Christian Andresen haben schon 16 Bürger für ihre Idee gewinnen können. Foto: Elise Rahbek Ohlsen

Die Kommune Tondern ist im Zuge des fortwährenden Einwohnerrückgangs auch an der Initiative interessiert. Dies wurde vor drei Wochen bei einer gemeinsamen Sitzung potenzieller Interessenten deutlich. Über Gelder für Stadtsanierung könnte sich die Kommune finanziell einbringen. Auch in Hoyer und auf Röm wird mit ähnlichen Plänen gearbeitet, die aber noch nicht so weit fortgeschritten sind wie die in Seth.

Einige Vorzüge des Ortes

laut Christian Andresen

*Gute Lage

*Viele Aktivitäten

*Viele Visionen für die Zukunft

*Gute Lage im Hinblick auf die Grenze und Tondern

*Fahrradwege nach Tondern und Süderlügum

*neuer Dorfplatz mit vielen Beschäftigungsmöglichkeiten

In Seth sind nach Auskunft von Andresen in den vergangenen 18 Monaten vier Häuser verkauft worden, die ganzjährig bewohnt und nicht als Ferienhaus genutzt werden. Bis zu fünf Immobilien stünden noch zum Verkauf, darunter auch das eventuelle neue Zuzüglerhaus. Um welche Immobilie es sich handelt, wollte Andresen nicht verraten, der mehrere Vorzüge des Ortes nennt, die einen Umzug attraktiv machen würden.

 

 

Mehr lesen

Leserbrief

Antje Beckmann, Elke und Herbert Delfs
„Horups Hotelträume …“