Kommunalpolitik

Nachbarn von Marsk Camp wird Gehör geschenkt

Nachbarn von Marsk Camp wird Gehör geschenkt

Nachbarn von Marsk Camp wird Gehör geschenkt

Tondern/Tønder
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Die bestehenden Eisenzeithütten sollen in den neuen Campingplatz integriert werden. Foto: Marsk Camp

Nach massivem Widerstand schlägt der Technische Ausschuss Änderungen im Flächennutzungsplan für den neuen Platz für Wohnmobile und Campingwagen in Hjemsted bei Scherrebek vor. Es soll mehr Rücksicht auf die Nachbarn genommen werden.

31 Einsprüche, Vorschläge und positive Kommentare sowie zwei Unterschriftenaktionen gegen das Projekt Marsk Camp auf dem früheren Gelände des Hjemsted Oldtidsparks sind eingegangen. Nun hat der Technische Ausschuss Änderungen im Entwurf des Flächennutzungsplans vorgeschlagen, der Privatinvestoren den Weg für den Bau eines neuen Platzes für Campingwagen und Wohnmobile ebnen soll.

Eine Enthaltung

Die Änderungen wurden von vier Mitgliedern des fünfköpfigen Gremiums unterstützt. Einzig der Sozialdemokrat Harald Christensen enthielt sich der Stimme.

 

Der 25 Meter hohe Aussichtsturm ist vielen Kritikern ein Dorn im Auge. Foto: Marsk Camp

Die Politiker haben damit Rücksicht auf die direkten Nachbarn am Straßenzug Kildetoften genommen. So soll der Schutz vor Lärmbelästigungen mit einem mindestens 2,5 Meter hohen Erdwall verbessert werden. Außerdem wird es vom geplanten 25 Meter hohen Aussichtsturm keine Blicke mehr auf die Häuser und Gärten der direkten Nachbarn geben. Der Turm soll nur einen Ausblick gen Westen ermöglichen. Auch die Investoren hatten ihren Willen gezeigt, diesem Wunsch der Nachbarn entgegenzukommen.

Auch sollen Solarzellen so angebracht werden, dass sie nicht blenden können, die Zufahrtsstraßen sollen verändert und der Pitstop für Wohnmobile gestrichen werden.

Halber Sieg

„Das Abstimmungsergebnis sehe ich schon als einen halben Sieg an. Schließlich hatte der Stadtrat den Verkauf des vorgeschichtlichen Freizeitparks im Mai mit 27 Ja-Stimmen und vier Gegenstimmen mehrheitlich gutgeheißen. Daher gehe ich stark davon aus, dass wir im weiteren politischen Verlauf auch zu einer Einigung in Bezug auf den Flächennutzungsplan kommen“, ist sich der Ausschussvorsitzende Bo Jessen sicher. 

Der Park war für gut eine Million Kronen an die Privatinvestoren verkauft worden. Laut Einschätzungen von Hausmaklern lag der Wert zwischen 700.000 und fünf Millionen Kronen.

Die Einsprüche und die Übersicht über die Änderungen sind auf der Seite der Kommune www.toender.dk unter Tagesordnungen und Referate des Technischen Ausschusses einsehbar.

Die Schließung des defizitären Hjemsted Oldtidsparks als Erlebnispark wird von vielen bedauert. Foto: DN-Archiv

Doch damit sind die Hürden noch nicht gänzlich überwunden, denn der Verkauf könnte ein Fall für die Aufsichtsbehörde Ankestyrelsen werden. Sie wurde von elf Campingplatzbetreibern aus der Kommune eingeschaltet. Sie meinen, der Verkauf war nicht mit rechten Dingen über die Bühne gegangen und fürchten unlauteren Wettbewerb. 

Diskussion über Antwort

Über das Antwortschreiben der Kommune an die Beschwerdeinstanz wurde bei der jüngsten Stadtratssitzung lange diskutiert, bis es mehrheitlich gutgeheißen wurde. Acht Mitglieder – Claus Hansen, Liberale Allianz, Anette Abildgaard Larsen, Konservative, Jens Møller, fraktionslos, Bjarne Lund Henneberg, SF, Holger Petersen Einheitsliste, die beiden Venstre-Vertreter Jesper Steenholdt und Susanne Linnet sowie Thomas Ørting Jørgensen (Bürgerliste) – verwarfen das Schreiben und wollen ein eigenes Dokument schreiben. Die Nein-Sager meinen nicht, dass die Fragen der Beschwerdeinstanz beantworten wurden. Der Stimme enthielten sich Leif Høeg Jensen (V) und die Sozialdemokratin Eike Albrechtsen.

 

 

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