Schafe in Seenot

Schafe drohten zu ertrinken

Schafe drohten zu ertrinken

Schafe drohten zu ertrinken

Bredebro
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Diese Schafe haben es im Gegensatz zu Hans Henrik Hansens gut. Foto: pixabay.com

Hans Henrik Hansens Schafe in Bredebro drohten am Sonntagabend zu ertrinken. Gemeinsamer Rettungseinsatz im Dunkeln und in Waders.

Der viele Regen, der in den vergangenen Tagen in Nordschleswig gefallen ist, brachte am Sonntagabend mehr als 100 Schafe in der Nähe der Bredeau bei Bredebro in Not, die über die Ufer getreten war. Da auch ein Wasserlauf dies getan hatte, waren die Tiere vom Wasser umzingelt.  
Der Besitzer, Landwirt Hans Henrik Hansen aus Bredebro, war mit seinem Mitarbeiter im Dunkeln  nicht in der Lage, die Schafe selbst zu retten und forderte Hilfe an. 

Dankbar über schnelle Hilfe

17 Personen der Bereitschaftsbehörde in Hadersleben und Feuerwehrleute meisterten die Rettungsaktion erfolgreich.
„Über die schnelle Hilfe bin ich sehr dankbar“, meinte Schafbesitzer Hans Henrik Hansen,  gestern. „Ich hatte im Laufe des Tages jede vierte Stunde nach den Tieren geschaut. Um 14 Uhr war Ostwind und die Schleusentore offen. Ich ging davon aus, der Wasserstand würde daher fallen. Doch der Druck vom Hinterland war so hoch, dass der Wasserstand sogar noch einen halben Meter höher stieg. Die Schafe standen auf einer kleinen Insel vom Wasser umzingelt“, beschreibt Hansen die dramatische Situation. 

Schafe im Schlauchboot


„Falck wollte nicht helfen. Die kommen bei mir nur, wenn meine Trecker auf dem Feld stecken bleiben. Erst über den Kontakt zur Polizei gelang es, Hilfe zu bekommen. Mit einem Schlauchboot wurde jedes Schaf einzeln ans Trockene gefahren. Die Insel war ungefähr 250 Quadratmeter groß. Der Rest des 12 Hektar großen Feldes war ein großer See. So etwas habe ich noch nie erlebt. Wir standen in unseren Waders bis zur Gürtellinie im Wasser, also ca. einen Meter tief“, erzählt Hansen weiter. 

Hirtenhund im Einsatz


Er hatte auch seinen Kollegen verständigt, der einen sehr guten Hirtenhund hat. Das eingespielte Team baute sich vor der etwa 50 Meter entfernten Bredeau auf, deren Verlauf man aufgrund des vielen Regen nicht sehen konnte. 
„Wären die Tiere in die Au geraten, wären sie ertrunken und weggespült worden.  Die Schafe standen starr herum und ließen sich ohne Panik einfangen“, erzählt Hansen.  Bis 23.30 Uhr dauerte die abendliche Rettungsaktion im Dunkeln. 
Am Montag sei das Wasser fast verschwunden, obwohl der Wind aus westlicher Richtung kam und die Schleusentore deswegen geschlossen waren, berichtet der Landwirt und Schafzüchter. 

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