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Stadträte fordern Präzision im Plan für Marsk Camp

Stadträte fordern Präzision im Plan für Marsk Camp

Stadträte fordern Präzision im Plan für Marsk Camp

Tondern/Tønder
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Im Freizeitpark kann man unter anderem einem Schmied bei der Arbeit zusehen. Foto: Hjemsted Oldtidspark

Aus dem vorgeschichtlichen Freizeitpark mit unterirdischem Museum bei Hjemstedt soll mehr als nur ein Campingplatz werden, fordert die Politik in Tondern. Die Investoren müssten auch den Erlebnisfaktor berücksichtigen.

Die Zukunft des vorgeschichten Erlebnispark mit unteririschem Museum „Danernes Verden – Hjemsted Oldtidspark“ bei Scherrebek/Skærbæk hat die Politiker auf der jüngsten Stadtratssitzung in Tondern in eine lange Diskussion getrieben. 

Der Entwurf für einen neuen Flächennutzungsplan für das 12,5 Hektar große Gelände sollte in die öffentliche Anhörung gehen – doch Kommunalratsvertreter hatten davor noch so einiges anzumerken.

 

Im Mai hatte die Kommune das Gelände an Geschäftsleute aus Scherrebek und Umgebung verkauft – für eine Million Kronen. Zwölf Millionen Kronen wollen sie investieren.Neben Stellplätzen für Campingwagen und Wohnmobile sollen Ferienhütten und ein 25 Meter hoher Aussichtsturm entstehen.

Das Wort Erlebnis muss rein

Doch der Planentwurf passte nicht allen Stadtratsmitgliedern. Sie forderten dazu auf, den Erlebnisfaktor explizit im Plan als Bedingung der Kommune zu nennen. Einen reinen Campingplatz wollten die Kritiker nicht. Daher zog Bürgermeister Henrik Frandsen nach langer Diskussion die Schlussfolgerung, dass diese Bedingung in den Entwurf eingearbeitet werden muss. 

Jørgen Popp Petersen, Schleswigsche Partei, forderte einen restriktiven Flächennutzungsplan, um so eine Kontrolle über die weitere Entwicklung zu haben. Die SP unterstütze immer noch den Verkauf, daran bestünde kein Zweifel, aber das Wort Erlebnis fehle im Plan.

Schlechte Vorarbeit

Leif Høeg Jensen (Venstre) bedauerte die jetzt entstandenen Zweifel im Hinblick auf die Konditionen. Die Vorarbeit sei aber nicht gut genug gewesen. Andere seiner Parteikollegen wiederum sahen keinen Grund, zum jetzigen Zeitpunkt Änderungen am Planentwurf vorzunehmen. Das hätten die Investoren, die alle tüchtige Geschäftsleute waren, nicht verdient. 

Bauchgefühl oder Schlafmützen

Jesper Steenholdt (V) lag aber mit Høeg auf einer Wellenlänge: “Dort ist nichts anderes als ein Campingplatz geplant. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir erst einmal eine Sendepause einlegen müssten“, erklärte Steenholdt. Nicht nur in der Venstre-Fraktion,  sondern auch im eigenen Hinterland sind sich die Parteimitglieder nicht einig.

„Man kann uns ja vorwerfen, verschlafen zu haben, zu unterstreichen, dass uns der Erlebnisfaktor besonders wichtig ist“, räumte Claus Hansen (Liberale Allianz) ein.  

 Holger Petersen (Einheitsliste) zählte zu den vier Stadtratsmitgliedern, die den Verkauf des Freizeitparks im Mai abgelehnt hatten, da die Pläne nicht den Wünschen der Kommune entsprachen. Er forderte alle Bürger auf, von ihrem Recht Gebrauch zu machen, Einsprüche geltend zu machen.

 

Von mehreren Seiten wurde begrüßt, wenn die Campingplatzpläne mit einem weiteren Betrieb des Museumsparks von anderer Seite verknüpft werden könnten. Mitarbeiter und Freiwillige des Parks hatten diesbezüglich auch ein Kaufangebot eingereicht, das aber als nicht realistisch eingestuft wurde.

 

 

 

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