Unsere digitale Zukunft

Alle Lokalredaktionen an Bord

Alle Lokalredaktionen an Bord

Alle Lokalredaktionen an Bord

Sonderburg/Sønderborg
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Die Journalistinnen Sara Wasmund (l.) und Ilse Jacobsen in ihrem Element in der Sonderburger Lokalredaktion Foto: Sara Wasmund

Mit der Sonderburger Redaktion ist auch die letzte der Lokalredaktionen dem „Online-zuerst-Club“ des „Nordschleswigers“ beigetreten. Für die beiden Lokalredakteurinnen bedeutet dies eine große Umstellung mit vielen kleinen und großen Herausforderungen und jeder Menge Platz für Kreativität.

In der vergangenen Woche war es endlich so weit: Die Lokalredaktion in Sonderburg arbeitet nun als letzte Redaktion der „Nordschleswiger-Familie" online-first, Artikel sind also nun zuerst auf der Webseite des „Nordschleswigers“ zu finden. Das bedeutete für die Lokalredakteurin Ilse Jacobsen und „Neuzugang" Sara Wasmund vor allem eines: viel Neues lernen und nicht verzweifeln.

 

Denn die Umstellung auf die Digitalisierung fällt auch den Journalisten nicht leicht: Neue Programme, Abläufe und viele neue Maus-Klicks gehören nun zum Alltag. Bis ein Artikel fertig angelegt und für den Leser im Netz in seiner vollen Pracht zu bewundern ist, müssen einige Schritte „abgearbeitet“ werden.

 

„Wenn die über viele Jahre aufgebaute Routine plötzlich verschwindet, dann hängt man ganz schön in den Seilen“, stellt Ilse Jacobsen fest. Das Ergebnis im Netz ist dafür umso schöner, denn der Online-Auftritt lässt den Journalisten viele Möglichkeiten, ihre Artikel in Szene zu setzen und sie für den Leser so noch interessanter zu gestalten.

 

Vom Termin zum fertigen Artikel im Netz

 

Zu Beginn steht natürlich die Geschichte, ein Termin oder eine Person, über die ein Text verfasst werden soll. Bis dieser aber im Internet erscheint, müssen die Journalistinnen Ilse Jacobsen und Sara Wasmund allerdings noch eine passende Überschrift, Schlagworte und einen Anriss finden.

 

Ganz zu schweigen vom Artikel selbst, dessen Aufbau sich nun von dem in der Zeitung unterscheidet: Zwischenüberschriften und Absätze müssen gesetzt, Bilder, Grafiken, Tabellen und Videos erstellt und eingefügt werden, um dem Leser alle Informationen zur Verfügung zu stellen, die er braucht, um richtig gut informiert zu sein. Die Texte werden dann per Mail in die Hauptredaktion versandt, dort von der Korrektur gelesen und diese Korrekturen dann wieder von den Lokaljournalistinnen umgesetzt.

 

Neben der kreativen Komponente und dem Luxus, keine Begrenzung zu haben, wie es etwa bei der Papierzeitung der Fall ist, kommt da noch sehr viel neue Technik hinzu, wie Journalistin Ilse Jacobsen feststellen musste.

 

 Neu-Kollegin Sara Wasmund ist durch ihre frühere Stelle in der Hauptredaktion schon etwas fitter, konnte sich aber dennoch den ein oder anderen Kniff beim Digitalisierungs-Team abschauen. 

 

 

 

Korrekturablauf, Kommunikation, Arbeitsweisen und Co.

 

Anhand einer Grafik hat das Digitalisierungs-Team gemeinsam mit den Redakteurinnen den Weg des Artikels bis ins Netz durchgespielt. Artikel anlegen, Schlagworte finden, Bilder einfügen: Viele kleine Maus-Klicks, die erst mit der Zeit zur Routine werden, dann aber wirklich Spaß machen, denn sie schaffen eine völlig neue Möglichkeit des Journalismus. Auch die internen Abläufe haben sich geändert. So gibt es einen neuen Korrekturablauf.

 

Die Korrekturen müssen nun selbst in den Texten umgesetzt werden, um einen Lernprozess zu erzielen. Das Motto „Man lernt ja nie aus“ bekommt so eine ganz neue Bedeutung. Ganz schön viele Informationen, wie Redakteurin Ilse Jacobsen feststellte. Doch damit nicht genug. Auch die Arbeitsweisen und die interne Kommunikation wurden der Digitalisierung angepasst.

 

Über ein Programm werden die Kollegen in der Hauptredaktion und die Setzerei über den entstehenden Artikel und seinen Status informiert. Denn neben der Webseite füllen die Mitarbeiter des „Nordschleswigers“ auch noch täglich eine Zeitung, da ist eine gute interne Kommunikation ein Muss.

 

Eine Aufgabe weniger

 

Immerhin: Mit dem Bau und Layout der Papierzeitung haben Ilse Jacobsen und Sara Wasmund nun nichts mehr am Hut, das nimmt ihnen das Team der Setzerei im Medienhaus in Apenrade ab, ein eindeutiger Vorteil! So können sich die beiden Redakteurinnen ganz auf ihre Artikel für die Webseite konzentrieren.

 

Nach gut vier Stunden Einführung, Erklärung und rauchenden Köpfen war es geschafft: Das Lokalredaktions-Team Sonderburg meldete sich offiziell zum Online-Dienst! Damit sind alle Lokalredaktionen inklusive Hauptredaktion an Bord der Digitalisierung.

 

Nach einigen Tagen Übung haben sich für Ilse Jacobsen die neuen Strukturen und Abläufe bereits verfestigt. Sie finde sich, so die Redakteurin, immer besser zurecht, Unsicherheiten verfliegen. Auf zu neuen Ufern. Von nun an sind alle neuesten Nachrichten, Artikel, Bilder und Geschichten aus Nordschleswig taufrisch auf nordschleswiger.dk zu finden.

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