Unsere Digitale Zukunft

Teil 1: Die ganze Hauptredaktion arbeitet fürs Netz

Teil 1: Die ganze Hauptredaktion arbeitet fürs Netz

Teil 1: Die ganze Hauptredaktion arbeitet fürs Netz

Apenrade/Aabenraa
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In der Nordschleswiger-Hauptredaktion in Apenrade. Foto: Cornelius von Tiedemann (Archiv)

Wir wollen unsere Leser mit in die digitale Zukunft nehmen. Jede Woche berichten wir darüber, was wir dafür tun.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Die allermeisten Menschen, auch in der deutschen Minderheit, haben heute nicht mehr die Gewohnheit, jeden Tag eine Papierzeitung zu lesen. Sie lesen auch nicht jede Woche eine Papierzeitung: Sie lesen gar keine Papierzeitung! 

Das heißt aber nicht, dass sie verblöden – sie holen sich ihre Informationen nur woanders.  Die Menschen, nicht nur die „Jungen“, sondern Menschen in allen Altersklassen, von meinen kleinen Neffen bis zu meinem 94-jährigen Großvater, sie lesen (Kinder-)Nachrichten, Reportagen oder Hintergrundartikel auf dem Smartphone, auf dem Tablet oder am Computer.

Wie hinlänglich bekannt ist, stellen wir beim Nordschleswiger uns auf diese Wirklichkeit ein. Wir wollen so viele wie möglich erreichen.  Fakt ist, dass unsere digitale Reichweite schon heute deutlich größer ist als die auf Papier.   Darum haben wir jetzt unsere Redaktionsarbeit umgestellt. Wir denken erst ans Netz – und dann an die Zeitung. „Web first“ nennt sich das auf Englisch.

Was einfach klingt, ist eine große Umwälzung für uns in der Redaktion. Denn: Auch Journalisten sind Gewohnheitstiere – auch wenn sie doch jeden Tag wieder mit „News“, also mit Neuem, konfrontiert werden.  Wir haben Abläufe geändert und wollen  unsere Geschichten noch mehr  so schreiben, dass sie auch wirklich gelesen werden – und nicht  so, dass sie die Zeitungsseiten möglichst passend ausfüllen. Das macht das Netz nämlich möglich: Die Geschichte bestimmt den Umfang, nicht das Papierformat.  Eine große Herausforderung ist es noch, diese Geschichten danach dann für die Papierzeitung passend zu machen. Darin wird derzeit sehr viel Arbeit investiert – die wir nicht in Journalismus stecken können. 

Noch feilen wir an den Abläufen, bis auch die Lokalredaktionen dann auf den hoffentlich reibungslos rollenden Zug aufspringen. Denn es geht uns um die Geschichten aus und für die Minderheit – und von denen gibt es jeden Tag etliche, die wir jede in der ihr angemessenen Form erzählen wollen. Mit Texten, Bildern, Videos – und Herzblut.
 

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Paulina von Ahn
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