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Ikea testet Online-Gebrauchtwarenmarkt

Ikea testet Online-Gebrauchtwarenmarkt

Ikea testet Online-Gebrauchtwarenmarkt

dpa
Madrid
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Jesper Brodin spricht von einem "Traum". (Archivbild) Foto: Oliver Berg/dpa

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Ikea setzt auf Digitalisierung, Nachhaltigkeit und «coolere Dinge». In Madrid und Oslo testet das Möbelhaus deshalb eine neue Plattform.

Der Möbelhändler Ikea testet einen Online-Gebrauchtwarenmarkt. Seit Montag ermöglicht die Plattform «Ikea Preowned» den direkten Handel zwischen Kunden, die gebrauchte Produkte des schwedischen Konzerns kaufen und verkaufen wollen - vorerst aber nur in Madrid und Oslo. Die Testphase in den Hauptstädten Spaniens und Norwegens werde bis Jahresende laufen, wurde Ikea-Chef Jesper Brodin in der «Financial Times» (FT) zitiert.

Wenn der Test erfolgreich verläuft, soll «Ikea Preowned» demnach weltweit eingeführt werden. Die Plattform würde mit Online-Marktplätzen wie Ebay oder Craigslist konkurrieren. Das Projekt sei schon «seit einiger Zeit ein Traum», sagte der Geschäftsführer von Ingka, dem Hauptbetreiber der Ikea-Einrichtungshäuser, der «FT». Man sei bei Ikea an einem Punkt angelangt, «an dem wir fortschrittlichere und coolere Dinge tun können». Es herrsche großes Vertrauen in die digitale Entwicklung des Unternehmens.

Lebensdauer der Ikea-Produkte soll verlängert werden

Schon seit einiger Zeit kann man bei Ikea gebrauchte Möbel verkaufen, die das Unternehmen anschließend in den eigenen Geschäften weiterverkauft. Der Konzern setzt nun verstärkt auf Digitalisierung zur Förderung der Nachhaltigkeit. Ziel sei es, die Produktion von Abfall zu verringern und die Lebensdauer der eigenen Produkte zu verlängern, betonte Brodin.

Bei «Ikea Preowned» kann man ein Produkt mit eigenen Fotos und der Angabe eines Preises zum Verkauf anbieten. Ikea fügt weitere Informationen (wie etwa Maße, Neupreis oder Werbebilder) hinzu. Die Ware muss direkt beim Verkäufer abgeholt werden. In Madrid konnte man am Montag zum Beispiel ein gebrauchtes dreisitziges Kivik-Sofa für 332 Euro erwerben. Das sind 217 Euro weniger als der Neupreis in Spanien (549 Euro). Insgesamt standen zum Start der Testphase in Madrid mehr als 450 Produkte auf der neuen Plattform zum Verkauf.


 

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