Automesse

Kanzler Scholz lobt Stärke der deutschen Autoindustrie

Kanzler Scholz lobt Stärke der deutschen Autoindustrie

Kanzler Scholz lobt Stärke der deutschen Autoindustrie

dpa
München
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Der Lufthansa-Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr auf der Automobil-Ausstellung IAA bei einer Podiumsdiskussion. Foto: Sven Hoppe/dpa

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Trotz seines Joggingunfalls hat der Bundeskanzler in München die IAA eröffnet. Die Autobranche ist gespannt, was er zum Industriestrompreis, zur Sicherheit der Arbeitsplätze und zu China sagt.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat bei der Eröffnung der IAA am Dienstag in München die Innovationsfähigkeit der deutschen Autobauer und Zulieferer gelobt. «Die Wettbewerbsfähigkeit der Autoindustrie in Deutschland steht außer Frage», sagte Scholz mit Blick auf die vielen chinesischen Autobauer, die erstmals auf der Automesse auftreten und nun auch in Deutschland Fuß fassen wollen.

«Das Wochenende hat mir auch ganz persönlich gezeigt: So schön Joggen ist, für manche Strecken nimmt man doch besser das Auto », sagte der Kanzler. Er war beim Joggen gestürzt und trägt nun eine schwarze Augenklappe.

Nach der Eröffnungsfeier startete Scholz zu einem zweistündigen Rundgang durch die Messehallen, um sich die Neuheiten vor allem der deutschen Autobauer und Zulieferer zeigen lassen. Chinesische Autobauer stehen nicht auf seinem Programm, aber der chinesische Batteriehersteller Catl, der ein Werk in Erfurt hat.

Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA) , Hildegard Müller, äußerte ihre Sorge um den Standort Deutschland und eine schleichende Verlagerung von Investitionen ins Ausland. «Wir wollen hier investieren. Aber dafür müssen die Bedingungen stimmen», sagte Müller. Steuern, Abgaben und Energiepreise seien jedoch international nicht mehr wettbewerbsfähig, und ständig kämen neue Vorgaben aus Brüssel und Berlin dazu. Die USA und China dagegen unterstützten ihre Unternehmen und entfesselten die Invovationskräfte mit weniger Bürokratie und mehr Technologiefreiheit.

Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) kritisierte die Straßenblockaden durch Klimaaktivisten. Sich der Diskussion zu verweigern und sich in medienwirksamen Protesten zu erschöpfen, sei der falsche Weg zu mehr Klimaschutz.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte: «Wir bekennen uns zum Auto.» Flächenländer wie Bayern seien ohne Auto unvorstellbar. Die Zukunft des Autos solle in Deutschland stattfinden und weiter Wohlstand schaffen. Die Kürzung der Kaufprämien für E-Autos durch die Bundesregierung sei falsch.

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