Energie
Siemens Energy bleibt in der Gewinnzone
Siemens Energy bleibt in der Gewinnzone
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Siemens Energy lässt das verlustreiche vergangene Jahr nachhaltig hinter sich. Das Management will künftig auf ein Statussymbol verzichten.
Siemens Energy bleibt in seinem ersten Jahr als eigenständiges Unternehmen auf Gewinnkurs. Der 2020 von Siemens abgespaltene Energiekonzern legte am Mittwoch auch für das zweite Geschäftsquartal von Januar bis März schwarze Zahlen vor.
31 Millionen Euro sind zwar deutlich weniger Gewinn als im Vorquartal, vor einem Jahr hatte das Unternehmen allerdings noch tief im Minus gelegen. Aktuell drückten Währungseffekte und Einschränkungen durch Corona auf das Ergebnis. Der Umsatz sank im Vorjahresvergleich leicht auf 6,5 Milliarden Euro.
«Ich freue mich, dass wir im zweiten Quartal in einem herausfordernden Umfeld solide Ergebnisse erzielen konnten und auf dem Weg sind, unsere Ziele für das Geschäftsjahr zu erreichen», sagte Konzernchef Christian Bruch. «Unser starker Auftragseingang belegt unsere Wettbewerbsfähigkeit.»
Diesen Anstieg verdankt Bruch vor allem der spanischen Windenergietochter Siemens Gamesa. Mehrere Großaufträge - unter anderem von RWE für 100 große Windturbinen - sorgten dort für einen massiven Schub, der auch auf Konzernebene durchschlug und für ein Plus um 39 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro sorgte. Auch finanziell lief es bei Gamesa sehr viel besser als vor einem Jahr. Damals hatten Probleme bei einigen europäischen Projekten das Ergebnis verhagelt.
Die Sparte Gas and Power musste dagegen Abstriche bei Umsatz, Ergebnis und Auftragseingang hinnehmen. Hier hat Siemens Energy vor drei Monaten eine Neuausrichtung angekündigt, bei der weltweit über mehrere Jahre 7800 Arbeitsplätze wegfallen sollen. Hier sei man im Plan, sagte Bruch. In Deutschland läuft seit einigen Wochen ein vorgezogenes Freiwilligenprogramm.
Sparen will Siemens Energy auch bei Büroflächen. Das Homeoffice werde auch nach Corona bleiben, sagte Bruch. Derzeit baue man die Bürostrukturen um. Das schließt auch die Konzernspitze mit ein: «Auch der Vorstand wird zukünftig keine eigenen Büros mehr haben.» Wie genau die Lösung für den Vorstand sein wird, sei noch nicht klar, sagte Bruch. Es werde aber abgetrennte Arbeitsplätze und Kreativitätszonen zur Zusammenarbeit geben.
Insgesamt soll im Zuge des Umbaus die Gesamtbürofläche sinken. Dies umzusetzen sei aber ein langfristiger Prozess, der sich über Jahre hinziehen werde, da man in teils langfristigen Mietverträgen stecke.