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Maja Alm begräbt ihre Olympiaträume

Maja Alm begräbt ihre Olympiaträume

Maja Alm begräbt ihre Olympiaträume

Rothenkrug/Rødekro
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Die siebenfache Weltmeisterin Maja Alm möchte im Sommer weitere Medaillen im Orientierungslauf holen. Foto: Bjorn Larsson Rosvall/Ritzau Scanpix

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Die Topathletin aus Rothenkrug hat ihre Qualifikationsversuche abgebrochen und widmet sich stattdessen wieder dem Orientierungslauf.

Der Schock saß tief bei Maja Alm, als die Olympischen Spiele von Tokio im vergangenen Jahr auf 2021 verschoben wurden. Es sollte der krönende Abschluss einer langen Karriere werden.

Doch dann kam die Absage, und es dauerte lange, bis sich die 32-Jährige dazu entschlossen hatte, ein weiteres Jahr dranzuhängen. Beruf und Familie sollten eine größere Rolle in ihrem Leben spielen. Doch der Ehrgeiz packte sie, und Maja Alm begann, sich auf die 5.000-m-Disziplin vorzubereiten.

Damit ist jetzt Schluss, heißt es in einer Pressemitteilung des dänischen Orientierungslaufverbandes.

„Nachdem die Olympischen Spiele verschoben worden sind, verschwand meine Motivation, neue persönliche Rekorde über 5.000 Meter aufzustellen, immer mehr“, heißt es von Maja Alm, die sich auch über die Marathondistanz ausprobieren wollte. „Nach meinem Motivationsbreak im Herbst und abgesagten Meetings hatte ich das Gefühl, dass meine Erfahrungen im Marathon nicht groß genug sind, um auf die Olympischen Spiele 2021 zu setzen“, so die Leichtathletin.

Neue Ziele statt Stillstand

Ganz ohne Wettkampf geht es allerdings nicht: Statt sich auf die Olympischen Spiele in Tokio zu konzentrieren, kehrt Maja Alm zurück zum Orientierungslauf – der Sportart, in der sie bereits sieben Weltmeistertitel geholt hat.

Ihre volle Konzentration gilt nun der Weltmeisterschaft in der Tschechischen Republik 2021.

„Ich spüre nach wie vor eine große Leidenschaft für den Orientierungslauf, und ich bin noch lange nicht damit fertig, mich auf höchstem Niveau mit anderen zu messen. In der zweiten Jahreshälfte 2020 war es schwierig, mich zu motivieren, und ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht, ob ich weitermachen oder mich mit einem normalen Leben mit Job und Haus ‚begnügen‘ sollte“, sagt Maja Alm, die als Zahnärztin arbeitet und mit ihrem Freund ein Haus in Aarhus hat.

Andere Disziplinen zur Abwechslung

Und damit es nach sieben Weltmeistertiteln nicht langweilig wird, möchte sich Maja Alm in neuen Disziplinen ausprobieren: der Langstrecke sowie der Staffel.

„Der Sprint und die Sprintstaffel hatten immer meine höchste Aufmerksamkeit. Die Herausforderung, sich in neue Gebiete zu vertiefen, in denen ich vielleicht nicht unbedingt die Favoritin bin, motiviert mich“, sagt Maja Alm, die damit zwar ihre Olympiaträume vorerst begraben hat, die Schaufel aber behalten möchte.

„Ich würde nicht sagen, dass mein Olympiatraum auf längere Sicht komplett ausgelöscht ist, aber in 2021 geht es für mich nur noch um den Orientierungslauf“, so die Rothenkrugerin.

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