Olympische Spiele 2020
DIF-Vorsitzender fordert zur Olympia-Absage auf
DIF-Vorsitzender fordert zur Olympia-Absage auf
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Die IOC zögert noch, einen Entschluss über eine Durchführung oder eine Verlegung der Olympischen Sommerspiele 2020 zu fassen. Dänemarks Sport-Funktionäre haben allerdings keine Zweifel und hoffen auf eine frühzeitige Entscheidung.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich vier Wochen Zeit gegeben, eine Entscheidung zu treffen, ob die für den 24. Juli bis zum 9. August geplanten Olympischen Sommerspiele in Tokio durchgeführt werden können. Bei Danmarks Idræts-Forbund (DIF) und Team Danmark hofft man allerdings, dass bereits vorher der Entschluss gefasst wird, die Spiele zu verlegen.
„Hat man die Pandemie nicht voll im Griff, wenn die Olympischen Spiele beginnen, läuft man Gefahr, nicht nur die Gesundheit der Athleten, sondern auch die Gesundheit aller Menschen weltweit in Gefahr zu bringen. Die Olympischen Spiele ziehen Sportler aus allen Kontinenten an, und damit gehen wir das Risiko ein, potenziell ein neues Corona-Epizentrum zu schaffen“, sagt DIF-Vorsitzender Niels Nygaard in einer Pressemitteilung.
Die Ungewissheit ist bei den Athleten groß, die sich seit fast vier Jahren auf den Höhepunkt vorbereitet haben.
„Wir haben das Bedürfnis, dass schnellstmöglich eine Entscheidung kommt, damit die Athleten wissen, wo sie stehen“, so Frank Jensen, Vorsitzender der dänischen Sporthilfe, Team Danmark: „Die Athleten, Trainer und Sportchefs haben in den vergangenen Wochen geschuftet, um alternative Trainingsprogramme zu erstellen. Wir haben gemeinsam mit den Verbänden Notlösungen gefunden, aber die sind nur für relativ kurze Zeit tragbar, bevor diese sich negativ auf die Möglichkeit der Athleten abfärben, ihre Leistung auf höchstem Niveau und ohne großes Verletzungsrisiko zu bringen. Die Athleten sind frustriert über ihre Situation und über die Ungewissheit.“
Niels Nygaard: Wettbewerbsverzerrung droht
DIF und Team Danmark räumen ein, dass das IOC vor einer Reihe von Überlegungen steht. Eine Verlegung der Olympischen Spiele würde den Rahmenkalender von 33 olympischen Sportarten durcheinander wirbeln und weitreichende logistische Konsequenzen mit sich führen, aber dennoch sei die Rücksicht auf die Athleten wichtiger.
„Selbst wenn die Corona-Krise bis zur geplanten Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele vorbei sein sollte, ändert dies nichts daran, dass die gesamte Situation die Olympia-Vorbereitungen weltweit unterschiedlich gestört und für eine Wettbewerbsverzerrung gesorgt hat“, meint Niels Nygaard und weist auf die unterschiedlichen Einschränkungen hin, die es weltweit gegeben hat. In einigen Ländern hat es Ausgangssperren gegeben, in anderen haben die Sportler ungehindert weiter trainieren können. Zudem sind zahlreiche Olympia-Qualifikationsturniere abgesagt worden.