Jubiläum

Peter Autzen: 20 Jahre Sønderjyllandshalle

Peter Autzen: 20 Jahre Sønderjyllandshalle

Peter Autzen: 20 Jahre Sønderjyllandshalle

Apenrade/Aabenraa
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Peter Autzen von der Sønderjyllandshalle
Peter Autzen von der Sønderjyllandshalle Foto: Karin Riggelsen

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Der Chef der Sønderjyllandshalle hat viel erlebt und kann auch Anekdoten von Künstlern erzählen. Im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“ hat er einige verraten und berichtet, wie sich die Veranstaltungswelt verändert hat.

Peter Autzen ist ein Name, der aus der lokalen und der dänischen Veranstaltungswelt nicht wegzudenken ist.

Kürzlich konnte der umtriebige Chef der Sønderjyllandshalle im Herzen Apenrades sein 20-jähriges Jubiläum im Veranstaltungszentrum feiern – als Leiter wohlbemerkt, denn seine „Karriere“ in der Halle begann schon viel früher.

Schon als 13-Jähriger in der Sønderjyllandshalle gearbeitet

„Schon als 13-Jähriger habe ich in der Sønderjyllandshalle in der Freizeit Stühle gestapelt und mir mein erstes Geld verdient“, erzählt Autzen im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Auch wenn ihn die Umstände – Militär, Ausbildung und auch eine kurze Zeit als ausgebildeter Elektriker – anderswo hinführten: „Ich habe immer nebenbei in der Halle gearbeitet“, sagt der 57-Jährige.

Vater mit „weiser“ Voraussicht

Die Veranstaltungsbranche war und ist seine Berufung. Das merkte Peter Autzen schon früh. Mit 18 veranstaltete er sein erstes Konzert in der Fördestadt. Und nicht mit einer Schülerband, sondern mit Kim Larsen. „Das war eine tolle Erfahrung“, berichtet der gebürtige Apenrader.

Sein Vater fragte ihn schon da, ob er nicht in die Branche wolle. Er sei dafür geboren. „Doch ich wollte zumindest meine begonnene Elektrikerausbildung abschließen. Was ich anfange, beende ich auch“, erzählt Autzen und lächelt dabei verschmitzt.

Peter Autzen an seinem Schreibtisch, wo er die Planung der Veranstaltungen in festem Blick hat. Foto: Karin Riggelsen

Seit 2001 an der Hallen-Spitze

Autzen sammelte Kontakte, und 1989 wurde er fest bei der Sønderjyllandshalle angestellt. „Ich war Bühnenchef, technischer Leiter und Mädchen für alles.“ Schon zwei Jahre später kam dann die Möglichkeit, Chef der Halle zu werden. Das ließ der begeisterte Veranstalter sich nicht entgehen. Zusammen mit dem Gastronomen Erik Jørgensen aus Rothenkrug (Rødekro) peppt er seither das Kulturleben in Apenrade und Nordschleswig unter anderem mit dem Veranstalten von Konzerten, Vorträgen und Theatervorstellungen auf.

Zusammenarbeit und neue Klänge

Einiges habe sich in den vergangenen Jahren verändert, meint Peter Autzen. „Es sind mehr Veranstaltungen geworden, die wir von Jahr zu Jahr anbieten. Es gibt mehr Abwechslung. So ist das Stand-up sehr beliebt geworden und nimmt viel Platz im Veranstaltungskalender ein“, berichtet er. Hinzugekommen sei auch „Aabenraa Live“. Das kommunal gesteuerte Kulturzugpferd ist ein neuer Akteur in der Kommune.

Im Saal der Halle haben über 700 Gäste Platz. Foto: Karin Riggelsen

„Wir arbeiten aber gut zusammen und kommunizieren viel miteinander, um das Kulturleben in Apenrade so abwechslungsreich und breit gefächert wie nur möglich anzubieten“, erzählt der passionierte Pfadfinder. „So nimmt zum Beispiel die Rock- und Popmusik inzwischen einen größeren Teil unseres Angebots ein“, erklärt Peter Autzen.

Tiefe Pfützen sorgten für Herausforderungen

Eine besondere Erfahrung hat Autzen vor zehn Jahren sammeln dürfen, wie er erzählt. Heute könne er darüber lachen, doch damals sah das anders aus: „Wir haben ein für damalige Apenrader Verhältnisse großes Konzert mit über 4.000 verkauften Karten gemacht. Auf dem Ringreiterplatz. Der stand allerdings nach tagelangem Regen mehrere Zentimeter unter Wasser“, erinnert er sich. „Also haben wir die Bereitschaft alarmiert.

Mit 60 Mann waren vor Ort und haben versucht, das Wasser abzupumpen – 60.000 Liter pro Minute. Zum Ende wussten wir aber schon nicht mehr, wohin mit dem Wasser. Aber zum Konzert konnte man wieder einigermaßen trockenen Fußes über den Platz gehen. Michael Falch fragte mich noch einen Tag vor der Veranstaltung, ob ich glaubte, dass das Konzert stattfinden könne“, erzählt er. „Aber das konnte es, auch wenn Stine Bramsen mit Gummistiefeln über den Platz ging, mit ihren Highheels in der Hand“, fügt er lachend hinzu.

Viele Anekdoten

Peter Autzen hat einen guten Kontakt zu den Musikern. „Mit Roger Whitacker habe ich immer eine Partie Schach gespielt, wenn er bei uns zu Gast war. Seine Tür stand immer offen und das Brett bereit“, sagt der Vater zweier Kinder. Mit dem Komiker Mick Øjendahl hat er immer Shuffle-Board gespielt und die „Flying Super Kids“ erinnerten ihn immer daran, dass „es Hühnchen in Curry mit Reis geben sollte. Das ist Tradition“,  sagt Autzen.

Peter Autzen schaut auf seinen Kalender. Acht Veranstaltungen hat er in der kommenden Woche. „Und das ist gut. Ich hoffe, dass es so weitergeht“, sagt er abschließend.

Peter Autzen

Peter Autzen wurde im Oktober 1963 in Apenrade geboren. Er ist seit 2001 Leiter der „Sønderjyllandshalle“ in Apenrade.

Er hat eine abgeschlossene Elektrikerausbildung.

Autzen ist mit Rikke verheiratet. Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder: Rasmus (lebt in Kopenhagen und arbeitet für Nordea auf dem Finanzmarkt) und Katrine (lebt in Apenrade und arbeitet als Malerin). Seit Januar dieses Jahres ist Peter Autzen Opa von Elloit.

In der Freizeit engagiert er sich im Ringreiterverein, der das jährliche Ringreiten in Apenrade veranstaltet, ist in der St.-Georg-Gilde der Apenrader Pfadfinder, im Apenrader Schützenverein und im Kegelclub von 1864.

Zum Ausruhen fährt das Paar auf die Insel Röm (Rømø) in die Ferienwohnung.

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