Stafet for Livet
Gemeinsam laufen gegen Krebs
Gemeinsam laufen gegen Krebs
Gemeinsam laufen gegen Krebs
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Ein Kampf gegen den Krebs: Beim Spendenlauf „Stafet for Livet“ sammelten 405 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Geld für den guten Zweck und liefen unermüdlich 24 Stunden lang Runde um Runde.
Der Krebs begleitet jede Erkrankte und jeden Erkrankten die ganze Zeit. Deshalb soll auch der Spendenlauf „Stafet for Livet“ einmal Rund um die Uhr – 24 Stunden – gehen. Dies symbolisiert, dass die Krankheit nie Pause macht und soll für Aufmerksamkeit sorgen.
Unterbrochen wurde der Spendenlauf bei der Agora Halle in Hohe Kolstrup (Høje Kolstrup) vergangenes Wochenende nur einmal: Sonnabendabend nahmen sich alle 15 Minuten Zeit, Opfern der Krankheit oder betroffenen Angehörigen bei einer bewegenden Kerzen-Zeremonie zu gedenken.
Eine E-Mail – viele Sponsoren
Zum zweiten Mal war auch die Schleswigsche Partei (SP) beim Spendenlauf dabei. Unter der Organisation von Anja Eggert liefen 26 Personen ganz in gelb, der Parteifarbe.
Eggert selbst war auch dabei: „Ich bin jetzt diesen Nachmittag etwa fünf bis sechs Runden gegangen. So richtig laufen, tun wir nicht. Uns ist wichtig, dass einfach immer jemand unterwegs ist“, erklärt sie.
Denn anders als andere Teams haben sie keine Sponsoren, die pro Runde Geld geben. Sie haben vorher schon nach Spenden gesucht. „Es war eine große Herausforderung, Läufer und Spender zu finden“, so Eggert.
Das wird eine gemütliche Zeit und wir machen zusätzlich noch etwas für den guten Zweck.
Katharina Kley
Daher freute sie sich sehr darüber, dass durch eine E-Mail von der Sekretärin der Schleswigschen Partei in Apenrade, Ruth Candussi, schon einiges an Spenden zusammenkam. „Durch Ruths E-Mail an alle vom BDN (Bund Deutscher Nordschleswiger, Red.) in Apenrade hatten wir auf einmal drei neue Läufer und vier Spenden mehr!“
Postkarten und Grüße für den Kampf gegen Krebs
„Dieses Jahr haben wir eine schöne Idee gehabt, für noch mehr Spenden“, erzählt Anja Eggert. Obwohl die Organisation „Stafet for Livet“ Vorschläge zum Spendensammeln gibt, ist es den einzelnen Teams freigestellt, wie sie vorgehen.
Die SP hat sich dieses Mal dazu entschieden, ein Postkartenprojekt zu starten: „Die Leute müssen, wenn sie eine Karte verschicken möchten, wenigstens das Porto bezahlen. Das spende ich. Dadurch haben wir pro Karte mindestens elf Kronen, aber die meisten geben mehr“, erklärt die Organisatorin der Schleswigschen Partei.
Eggert findet es schön, dass die Menschen so ihre Freunde und Familie grüßen können und zugleich bei der Krebsbekämpfung helfen.
Junge Spitzen übernehmen die Nachtschicht
Am Abend treffen so langsam die jüngeren Mitglieder der Partei ein. Die Vorsitzende der Jugendgruppe der SP, Junge Spitzen, Katharina Kley, konnte sogar Mitschülerinnen und Mitschüler am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig (DGN) motivieren. Insgesamt waren sie zu fünft.
„Wir laufen von 21 Uhr bis etwa 5 Uhr. Immer zu zweit, damit man sich noch ein bisschen unterhalten kann“, erklärt sie. Danach werden sie wieder von den älteren abgelöst. Anja Eggert ist froh, dass sie nicht die Nachtschicht übernehmen muss. „Ich bin die ganze Zeit dabei. Nur in der Nacht schlafe ich in meinem eigenen Bett“, erklärt sie.
Katharina und die anderen Jugendlichen freuten sich schon auf die Nacht: „Das wird eine gemütliche Zeit und wir machen zusätzlich noch etwas für einen guten Zweck.“
Erwartungen übertroffen
Vor dem Wochenende ging Anja Eggert mit einer Erwartung in den Lauf, etwa 3.000 Kronen an Spenden zu sammeln. Im Laufe des Sonnabends hat sie das Ziel um Tausend Kronen erhöht.
Ihre Postkarten-Aktion ist jedoch so gut bei den Menschen angekommen, dass die Schleswigsche Partei ganze 5.655 Kronen sammeln konnte. Insgesamt kamen am Wochenende über 100.000 Kronen an Spenden zusammen.
Ein Licht für das Gedenken
Als es am Abend dunkel wurde, versammelten sich die Menschen an einem kleinen Platz, umrandet mit Stufen zum Hinsetzten. Einige Freiwillige stellten beschriftete und bemalte Tüten mit Kerzen auf. Im Hintergrund spielte eine Gruppe auf einer Bühne Musik.
Jeder, der wollte, konnte eine Tüte beschriften oder bemalen und so jemandem gedenken. Anja Eggert selbst zündete vor vier Jahren, als die SP bereits am Lauf teilnahm, eine Kerze an. „Dieses Jahr habe ich nicht das Bedürfnis“, erzählt sie.
Um 21 Uhr kehrte Stille ein. Die Kerzen waren mittlerweile angezündet und einige Kinder saßen mit Fackeln außen um die Lichter herum. Während der nächsten 15 Minuten verging die einzige Zeit in den 24 Stunden, in der niemand am Laufen war.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Staffel nahmen an der Lichtzeremonie teil. Schnell ergriff Peter Therkelsen, Unternehmer der Firma H. P. Therkelsen, das Wort. Er sprach über seine eigene Krebserkrankung, von der er mittlerweile vollständig geheilt ist, von anderen Betroffenen und Angehörigen.
Danach dachten alle auf dem Platz eine Minute lang an Krebserkrankte oder Opfer der Krankheit. Während dieser Zeit herrschte bis auf das leise Zirpen der Grillen vollständige Stille.
Keine religiöse Ansprache
Der Organisator der Veranstaltung, Karsten Meyer Olsen, verriet, dass dieses Jahr zum ersten Mal keine religiöse Ansprache stattfand.
„Wir haben Peter Therkelsen gefragt, ob er nicht etwas sagen möchte. Er war die letzten Jahre immer der Hauptsponsor und deswegen dachten wir, dass es ganz passend ist.“
Am Sonntag um 12 Uhr endete das 24-Stunden-Event mit einem Treffen am Start- und Zielpunkt vor der Agora.