Grenzland

Der Visionär des lokalen Fernsehens: Knud Sveistrup feiert 75. Geburtstag

Der Visionär des lokalen Fernsehens: Knud Sveistrup feiert 75. Geburtstag

Der Visionär: Knud Sveistrup feiert 75. Geburtstag

Henrik Rath/JydskeVestkysten/ aks
Sonderburg/Sønderborg
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Knud Sveistrup (Mitte) bei der Arbeit: Der fast 75-Jährige prägt das lokale Fernsehen in nordschleswigschen Grenzgebiet. Foto: Henrik Rath

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Seit acht Jahren prägt der engagierte Knud Sveistrup das lokale Fernsehen im nordschleswigschen Grenzgebiet und setzt sich für relevante und spannende Geschichten aus der Region ein. Zum 75. Geburtstag lohnt sich der Blick auf seine Arbeit.

Auch als Ehrenamtlicher können Anforderungen an einen gestellt werden, insbesondere wenn man ambitioniert ist und einen Unterschied im lokalen Fernsehen im südjütländischen Grenzgebiet machen möchte. Das ist das Konzept von „DK Syd“, das seit 2016 von Knud Sveistrup geleitet wird. In den vergangenen acht Jahren hat er seine langjährige professionelle Tätigkeit als Wirtschaftsdirektor der Kommune Sonderburg gegen die Rolle der Führungskraft von zehn Ehrenamtlichen und mittlerweile vier Festangestellten bei der TV-Station eingetauscht.

„Ich finde, wir haben in den vergangenen Jahren viel erreicht. Das Ziel war immer, einen Unterschied zu machen, wenn es darum geht, Dinge aus der Grenzregion zu vermitteln. Wir konkurrieren nicht mit Nachrichten, sondern mit relevanten Geschichten aus der Region. Einige davon nutzen wir in Zusammenarbeit mit dem landesweiten ‚DK4‘“, erklärt Knud Sveistrup gegenüber „JydskeVestkysten“.

75. Geburtstag im August

Am 4. August wird er 75 Jahre alt. Obwohl er im Frühjahr für eine weitere zweijährige Amtszeit als Vorsitzender des Vorstands gewählt wurde, bereitet er sich auch auf einen Generationswechsel vor. „Ich glaube immer noch, dass ich etwas beitragen kann. Wir sind ein gutes Team von Leuten, die alle etwas Besonderes können und auch kontinuierlich fortgebildet werden. Vor einigen Jahren haben wir den Begriff proaktiver Ehrenamtlicher eingeführt, um unsere Qualität zu verbessern“, fügt Sveistrup hinzu.

 

Knud A. Sveistrup

Knud A. Sveistrup hat eine Ausbildung zum Kaufmann absolviert und zudem eine Ausbildung als Befehlsleiter im Militärpolizeiwesen durchlaufen. Viele Jahre war er in der Versicherungsbranche tätig, zunächst als Versicherungsvertreter, später als Regionsleiter für ganz Ost-Dänemark im Alter von nur 29 Jahren und schließlich als Organisations- und Vertriebsleiter bei Codan. Mitte der 1980er-Jahre wurde er für die Position des Direktors eines Tochterunternehmens des großen kanadischen Pelz- und Lederhändlers Hudson’s Bay Company ausgewählt, der Auktionshäuser in London, Toronto und New York betreibt. Viele werden sich auch an ihn als Wirtschaftsdirektor des Sønderborg Erhvervsråd unter der Gemeinde erinnern. Seit 1975 ist er mit der in der Sparkassenbranche ausgebildeten Hanne Sveistrup (geb. Bell und schottischer Herkunft) verheiratet. Gemeinsam haben sie einen Sohn, eine Tochter und zwei Enkelkinder. Seit Anfang 2016 ist er Vorsitzender des Vorstands von „DK Syd“. Der Vorstand besteht aus sieben Personen mit unterschiedlichen Hintergründen aus der Wirtschaft und der Branche. Sveistrup war zudem vier Jahre lang als organisatorischer Leiter (CEO und Chairman) bei den Sønderborg Pipes and Drums tätig.

Finanzen und Zusammenarbeit

In den vergangenen Jahren hat die TV-Station unter anderem eine Serie über die Wiedervereinigung und die grüne Umstellung der Gemeinde, angeführt von Project Zero, produziert. Dies geschah in unterschiedlichem Maße in Zusammenarbeit mit Spezialstudierenden sowie Akteurinnen und Akteuren, die zur Finanzierung der Produktion beigetragen haben.

„Wir erhalten etwa eine Million Kronen vom Kulturministerium. Das gilt für 35 TV-Stationen. Darüber hinaus sammeln wir auch Gelder durch Programmsponsoren, da uns direkte Werbung nicht erlaubt ist“, erklärt Knud Sveistrup.

Bezüglich der Rolle von „DK Syd“ bei der Berichterstattung aus dem Grenzgebiet gibt es eine begrenzte Zusammenarbeit mit Medien südlich der Grenze, aber daran wird gearbeitet, dies auszubauen. „Entwicklung darf nie stehen bleiben, sonst werden wir irrelevant. Unsere kommende Vision ist es, ein neues regionales Projekt zu finden und darüber zu berichten“, schließt der TV-Vorsitzende, der im Herbst mit der Konkretisierung dieses Ziels beginnen wird.

 
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