Geschichte
Waffenstillstand anno 1918: Gemeinsames Gedenken
Waffenstillstand anno 1918: Gemeinsames Gedenken
Waffenstillstand anno 1918: Gemeinsames Gedenken
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In Bjolderup wird am 11. November an das Ende des Ersten Weltkrieges erinnert. Eingeladen ist auch die deutsche Minderheit.
Am 11. November jährt sich der Waffenstillstand und damit das Ende des Ersten Weltkrieges (1914-1918).
Wie es in Bjolderup Tradition ist, findet an dem Tag eine Gedenkveranstaltung statt.
Eingeleitet wird die Zeremonie um 10.45 Uhr an der örtlichen Kirche mit einem kurzen Geschichtsvortrag von Jørn Buch.
Ab 11 Uhr ist dann ein Moment des Innehaltens am großen Gedenkstein mit den Namen gefallener Soldaten vorgesehen. Pastor Martin Bangsø hält eine Andacht, und es werden Kränze niedergelegt.
Abschluss im Reppelcenter
Im Anschluss wird zu einem „Frokost“ im Reppelcenter eingeladen. Jørn Buch wird dort einen weiteren Vortrag zum Thema „Nordschleswig und der Balkan“ halten.
Mit einer Kaffeetafel ab 13 Uhr soll das Beisammensein ausklingen. Beim Treffen ist jeder willkommen, so der Hinweis der Veranstalter.
Veranstalter sind der dänische Kirchengemeinderat Bjolderup und Uk (Uge), der Grenzverein, das Ortskomitee der Seniorenorganisation „Ældre Sagen“ sowie das Reppelcenter.
Zu der Zeremonie ist Albert Callesen als Vertreter der deutschen Minderheit explizit eingeladen worden. Callesen ist Vorsitzender des BDN-Ortserveins Bjolderup (Bund Deutscher Nordschleswiger).
Deutsch-dänischer Gedenkstein
Im Gegensatz zu anderen Kirchspielen sind auf dem Gedenkstein in Bjolderup sowohl Gefallene mit dänischer als auch deutscher Gesinnung eingraviert.
Vor diesem Hintergrund habe man sich dafür entscheiden, erstmal die deutsche Minderheit gezielt mit einzuladen, so Andreas Brandenhoff, Reppelcenter-Leiter und Vorsitzender des Ældre-Sagen-Ortsvereins.
„Mir ist erst kürzlich aufgefallen, dass sich gleich neben dem Gedenkstein zum Waffenstillstand ein Grab mit deutscher Inschrift befindet. Bei dem Toten handelt es sich um einen der Gefallenen, der auch auf dem Gedenkstein steht“, erzählt Andreas Brandenhoff.
Es sei nicht unbedingt das ausschlaggebende Schlüsselerlebnis für die Einladung an die Deutsch-Nordschleswiger gewesen, es sei aber ein weiterer Beweggrund dafür, gemeinsam an die Opfer und an den Waffenstillstand zu erinnern, so Brandenhoff.